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Arbeitsgruppe des Bundes für die nukleare Entsorgung: Endlager muss in der Schweiz realisiert werden

PRESSEMITTEILUNG

Arbeitsgruppe des Bundes für die nukleare Entsorgung: Endlager muss in der
Schweiz realisiert werden

Die Arbeitsgruppe des Bundes für die nukleare Entsorgung (AGNEB) macht sich in
ihrem 18. Jahresbericht (1995) Gedanken zum weiteren Vorgehen nach dem
negativen Volks-   entscheid im Kanton Nidwalden zum Endlager Wellenberg. Die
AGNEB ist der Meinung, dass für die Entsorgung der schwach- und mittelaktiven
Abfälle eine Lösung in der Schweiz gefunden werden muss.

Die 1978 vom Bundesrat eingesetzte AGNEB besteht aus Vertretern jener
Bundesstellen, die von den Arbeiten zur nuklearen Entsorgung direkt betroffen
sind. Sie hat den Auftrag, diese Arbeiten zu begleiten und Stellungnahmen zu
entscheidenden Fragen der Entsorgung vorzubereiten.

Nach dem negativen Volksentscheid im Kanton Nidwalden vom 25. Juni 1995 stehen
verschiedene Optionen zur Auswahl: Festhalten am Standort Wellenberg unter
Berücksichtigung der Bedenken der Bevökerung, Suchen eines neuen Standortes,
die langfristige Zwischenlagerung oder der Export der radioaktiven Abfälle.

Gemäss AGNEB sind die schwach- und mittelaktiven Abfälle in der Schweiz zu
entsorgen. Schon in ihrer 1993 veröffentlichten "Stellungnahme zum
Standortentscheid der Nagra für ein Endlager kurzlebiger schwach- und
mittelaktiver Abfälle" (Endlager SMA) kam sie zum Schluss, dass die von der
Nagra erfolgte Standortwahl zweckmässig und nachvollziehbar ist. Die bis heute
ausgeführten weiteren Untersuchungen haben bestätigt, dass es aus technisch-
wissenschaftlicher Sicht keine Gründe gegen den Wellenberg als Standort für ein
Endlager SMA gibt. Für das weitere Vorgehen sind jedoch eine breite politische
Abstützung und der Einbezug der Anliegen der betroffenen Bevölkerung in
zukünftige Diskussionen unabdingbar.

Nebst der Berichterstattung über die AGNEB orientiert der Bericht über die
Arbeiten der für die nukleare Entsorgung zuständigen Behörden des Bundes im
Jahre 1995, über die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten am Paul Scherrer
Institut und über die Arbeiten der ausführenden Stellen (Nagra,
Elektrizitätswirtschaft).

Der 18. Tätigkeitsbericht der Arbeitsgruppe des Bundes für nukleare Entsorgung
kann beim Bundesamt für Energiewirtschaft, 3003 Bern, bezogen werden.

Bern, 21. Mai 1996                        Eidgenössisches Verkehrs- und
                                          Energiewirtschaftsdepartement
                                          Pressedienst

Auskunft: Dr. Michael Aebersold, Bundesamt für Energiewirtschaft, Tel. 031 /
          322 56 31