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Abschluss des Projektes EFFI QM-BV

Pressemitteilung

Abschluss des Projektes EFFI-QM-BV

Der Bundesrat hat den Schlussbericht zum Projekt "Querschnittsmassnahmen zur
Effizienzsteigerung in der Bundesverwaltung" (EFFI-QM-BV) verabschiedet. Die
Rationalisierungsmassnahmen in ausgewählten Aufgabenbereichen der
Bundesverwaltung erlauben nicht nur eine effizientere Erfüllung der Aufgaben,
sondern die Freistellung von 400 Personalstellen zwecks Einsatzes in andern
Sparten. Die finanziellen Verbesserungen belaufen sich auf jährlich rund 150
Millionen Franken.

Das Projekt wurde zwischen 1986 und 1995 aufgrund von Detailstudien der Firma
McKinsey in 24 Teilprogrammen durchgeführt. Es verfolgte verschiedene Ziele.
Beispielsweise wurde durch das Zusammenfassen von Ämtern und Dienststellen und
durch das Aufheben von Zwischenstufen in der Hierarchie die Führung
vereinfacht.

So sind im Eidg. Departement des Innern fünf Ämter in zwei zusammengelegt
worden, während im Bundesamt für Landwirtschaft die Forschungsanstalten unter
einer einheitlichen Leitung zusammengefasst wurden. Desgleichen ist die Führung
der 65 Übersetzungsdienste in den sieben Departementen konzentriert worden, was
zu einer besseren Kapazitätsauslastung und zahlreichen weiteren Verbesserungen
geführt hat. Die komplexen Abläufe im Bauwesen mit Beteiligung von 19 Ämtern
wurden mittels einer transparenten Ablauforganisation entflochten.
Koordination, Kohärenz und Vernetzung konnten im Umweltschutz durch
Vereinfachung der Organisation, in andern Bereichen durch Einsatz von
ämterübergreifenden Projektorganisationen gesteigert werden.

Im weitern sind gestützt auf das neue Leitbild Personal- und
Organisationsentwicklung die Führungsausbildung, die Kaderentwicklung, das
Projektmanagement und die Frauenförderung ausgebaut worden. Auch wurden
flexiblere Arbeitszeitmodelle für das Personal eingeführt.

Bedeutende Fortschritte konnten durch den Ausbau und die Einführung moderner
Führungsinstrumente verwirklicht werden. Die Ressourcen im personellen und
finanziellen Bereich, die Planung von Geschäftsabläufen, die Optimierung von
Entscheiden, die verwaltungsinterne Kommunikation, Information und Koordination
werden heute gezielter und effizienter gesteuert. Verstärkt wurden damit auch
Aufsicht und Kontrolle. In mehreren Bereichen wurde ein integriertes
Controlling aufgebaut.

In neun Teilprogrammen wurde dafür gesorgt, dass die Erfüllung bestimmter
Aufgaben an die Privatwirtschaft überging. Beispielsweise wurde der Betrieb der
Eidg. Militärpferdeanstalt in Bern auf eine private Trägerschaft übertragen.
Privatisiert wurde die Überprüfung von Sicherungsfonds der
Lebensversicherungsgesellschaften, die Gesundheitskontrolle für einreisende
ausländische Arbeitskräfte und die technische Prüfung von Röntgenanlagen. In
vermehrtem Masse werden Übersetzungs- sowie Architekten- und Ingenieurauftrage
an Private erteilt. Die bundeseigenen Fahrzeuge wurden um 700 Einheiten
reduziert; bei Bedarf werden Autos durch eine private Autoverleihfirma zur
Verfügung gestellt.

Seit den sechziger Jahren haben die Ansprüche an den Bund in Bereichen wie
Umweltschutz, Entwicklungshilfe, internationale Verflechtungen,
Flüchtlingswesen, Wissenschaft und Forschung überdurchschnittlich zugenommen.
Der wachsende Bedarf an finanziellen und personellen Mitteln und der
Personalstopp ab 1974 lösten eine Periode von Rationalisierungs- und
Sparmassnahmen, Aufgaben- und Organisationsüberprüfungen aus. Das Projekt
EFFI-QM-BV schliesst diese Periode ab.

Schweizerische Bundeskanzlei
Informationsdienst

17.06.96