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Pflanzengenetische Ressourcen stellen Ernährung sicher

PRESSEMITTEILUNG

Pflanzengenetische Ressourcen stellen Ernährung sicher

Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) vertritt die Schweiz an der vierten
internationalen technischen Konferenz über pflanzengenetische Ressourcen, die unter
der Leitung der Organisation der Vereinten Nationen für Ernährung und Landwirtschaft
(FAO) vom 17. bis 23. Juni 1996 in Leipzig (Deutschland) stattfindet. Dies hat der
Bundesrat an der heutigen Sitzung beschlossen. Gleichzeitig hat er dem BLW auch 
den
Auftrag erteilt, ein Konzept für die Umsetzung des globalen Aktionsplanes in der
Schweiz zu erstellen.
Die Suche nach pflanzengenetischen Ressourcen und ihre Erhaltung ist für die
Landwirtschaft von grosser Bedeutung. Die FAO hat in der Vergangenheit die
nationalen Aktivitäten international koordiniert. Mit der Verabschiedung der
Biodiversitätskonvention 1992 wurden diese Arbeiten als wichtiger Bestandteil zur
nachhaltigen Sicherung der landwirtschaftlichen Produktion und der Ernährung
anerkannt.
Hauptpunkte der Leipziger Konferenz sind die Annahme des Weltzustandsberichts und
des globalen Aktionsplans zu pflanzengenetischen Ressourcen. Diese Grundlagen dienen
den einzelnen Ländern für die Schwerpunktsetzung ihrer nationalen Arbeiten.
Die Schweiz ist seit langem auf dem Gebiet der Erhaltung pflanzengenetischer
Ressourcen aktiv. Verschiedene öffentliche und private Institutionen befassen sich
mit der Erhaltung von Pflanzenmaterial. Eine Koordinationsstelle wurde 1991
geschaffen. Das Sekretariat befindet sich an der Eidgenössischen
landwirtschaftlichen Forschungsanstalt Changins bei Nyon.
Die Begründung für das verstärkte Engagement liegt darin, dass die Diversität der
Kulturarten und deren verwandten Wildarten weltweit abnimmt. Für eine nachhaltige
Sicherstellung der Ernährung ist die Landwirtschaft jedoch darauf angewiesen, aus
einem breiten Genreservoir schöpfen zu können, um den veränderten Umwelt- und
Gesundheitsverhältnissen sowie den Bedürfnissen der Konsumentinnen und Konsumenten
auch zukünftig entsprechen zu können.

Bern, 10. Juni 1996

EIDGENÖSSISCHES VOLKSWIRTSCHAFTSDEPARTEMENT
Presse- und Informationsdienst
Auskunft:
Bundesamt für Landwirtschaft, Stabstelle Ökologie, Hans-Jörg Lehmann,
Tel. 031/322 26 28