Schweizer Wappen

CONFOEDERATIO HELVETICA
Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft

Homepage
Mail
Suche

Gemüse-Import: aktuelle Lage

PRESSEMITTEILUNG

Gemüse-Import: aktuelle Lage
_______________________________________________________
Seit Inkrafttreten der GATT/WTO-Vereinbarung garantiert die Schweiz für jedes Produkt 
während
einer minimalen Zeitspanne den freien Zugang zum Schweizer Markt (freie Phase), 
und zwar
unabhängig davon, ob zu diesem Zeitpunkt noch Ware aus der Ernte des Vorjahres vorhanden 
ist.
Damit der Absatz der Inlandproduktion bei Wiederbeginn der bewirtschafteten Phase 
nicht gestört
wird, dürfen die Importeure während der freien Phase nicht mehr Ware einführen, 
als zur Deckung
des Bedarfes nötig ist.
Dieses Jahr dauerte die freie Phase für Karotten vom 11. bis 31. Mai und für Zwiebeln 
vom 16.
Mai bis 6. Juni. Zu Beginn der bewirtschafteten Phase hat die Abteilung für Ein- 
und Ausfuhr
des BAWI in Zusammenarbeit mit dem BLW in der ganzen Schweiz umfassende
Lagerbestandeserhebungen und Domizilkontrollen durchgeführt. Gesamthaft gesehen, 
wurden weder
bei Karotten noch Zwiebeln überhöhte und marktstörende Einfuhren und Lagerbestände 
an
Importware festgestellt. So betrug der Vorratsbestand bei den Importkarotten per 
31. Mai 1996
beispielsweise 120 Tonnen, was gesamtschweizerisch einem Tagesbedarf entspricht.
Bei einigen Importeuren wurden allerdings nach Ende der freien Phase im Verhältnis 
zu ihrem
Zollkontingentsanteil relativ grosse Lagerbestände ausgemacht. Gemäss der neuen 
Einfuhrregelung
wurde ein Teil dieser Mengen unter Aufsicht der Kontrolleure der Schweizerischen 
Gemüseunion
bereits vernichtet. Zudem sind zurzeit, seitens der Behörden, Abklärungen über die 
gegen diese
Betriebe gegebenenfalls zu ergreifenden zollrechtlichen Sanktionen im Gang.
Der schleppende Absatz und die Preiseinbussen bei Karotten und Zwiebeln sind vor 
allem auf die
vorhandenen grossen Lager aus der Ernte 1995 und nur zu einem geringen Teil auf 
die überhöhten
Importe während der freien Phase zurückzuführen, die die neue Ernte mengenmässig 
und preislich
stark konkurrieren.

Bern, 8. Juli 1996

EIDGENÖSSISCHES VOLKSWIRTSCHAFTSDEPARTEMENT
Presse- und Informationsdienst
Auskunft:
BAWI, Abteilung für Ein- und Ausfuhr, Wilhelm Dietrich, Tel. 031/322 23 51