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Kostengünstige Beschaffung von Ersatzmaterial für die Armee

Keywords: Pressemitteilung, kostengünstige Beschaffung, Ersatzmaterial, NAMSA,
NATO Maintenance and Supply Agency, Rüstungschef Toni Wicki

(Ti) Kostengünstige Beschaffung von Ersatzmaterial für die Armee
(Pressemitteilung vom 9. Juli 1996)

(Ld) Das Eidg. Militärdepartement (EMD) hat mit der multinationalen
Dienstleistungs-organisation NAMSA eine Rahmenvereinbarung abgeschlossen, die
der Schweiz die Möglichkeit eröffnet, im Ausland Ersatzmaterial für
Waffensysteme überwie-gend amerikanischer Herkunft kostengünstig einzukaufen.

(Tx) Die NAMSA (NATO Maintenance and Supply Agency) mit Sitz in Luxemburg war
ursprünglich eine logistische Dienstleistungsorganisation ausschliesslich für
die NATO-Staaten; sie hatte die kostengünstige und effiziente Betreuung von
amerikanischem Rüstungsmaterial, das in vielen NATO-Staaten im Einsatz steht,
zum Ziel. Der Rück-gang der Aufträge hatte für die NAMSA eine geschäftliche
Neuorientierung zur Folge. Sie bietet ihre Dienstleistungen nun auch
Nichtmitgliedern der NATO an.
	Das von Rüstungschef Toni Wicki unterzeichnete Abkommen ist eine
Rahmenverein-barung, welche dem EMD die Möglichkeit eröffnet, für einzelne
Waffensysteme spezifische Verträge abzuschliessen. Es wird nun geprüft, für
welche Waffensysteme amerikanischer Herkunft solche Verträge vorteilhaft sind.
Möglich ist zum Beispiel eine kostengünstige Beschaffung von Ersatzteilen für
die Panzerhaubitze M-109 oder eine Zusammenarbeit beim Unterhalt der Lenkwaffe
Amraam, die von der Schweiz für den F/A-18 beschafft wird. Verschiedene andere
europäische Länder kaufen die gleiche Waffe. Sie alle müssen gewisse
Unterhaltsarbeiten an den Amraam-Lenkwaffen heute in den USA durchführen
lassen. Ein Zusammengehen der europäischen Länder bei der Lösung von
Unterhaltsproblemen wird sich kostensenkend auswirken.
	Der Abschluss solcher Verträge kann es der Schweiz ermöglichen, im
Unterhalt von Waffensystemen amerikanischer Herkunft vermehrt auf europäische
Einrichtungen und Bezugsquellen zurückzugreifen. Das EMD wird bei der
Beschaffung von Ersatzmaterial von der stärkeren Einkaufsmacht der NAMSA
profitieren. Ausserdem lassen sich teure Transporte von und nach den USA
vermeiden.
	Aus neutralitätsrechtlicher Sicht ist die Zusammenarbeit mit der NAMSA
problemlos. Der Bundesrat hat der Vereinbarung zugstimmt. Sie eröffnet neben
den bisherigen eine zusätzliche, neue und kostengünstige Bezugsquelle für
Ersatzmaterial und logistische Dienstleistungen für Rüstungsmaterial
ausländischer Herkunft.

Für zusätzliche Auskünfte: Martin Stahel, Gruppe Rüstung, Chef Abteilung Recht,
Kommerz, Transport und Zoll; Tel. 031 / 324 56 12

Kommerz,