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Am Montag beginnen die Sommer-Rekrutenschulen

Keywords : Pressemitteilung, Beginn, Sommer-Rekrutenschulen, Analphabetismus

(Ti) Am Montag beginnen die Sommer-Rekrutenschulen
(Pressemitteilung vom 5. Juli 1996)

(Ld) Tapetenwechsel für rund 19'000 junge Schweizer: Für den Grossteil von
ihnen beginnt am kommenden Montag, 8. Juli, die Sommer-Rekrutenschule.
Verbesserungen sind diesen Sommer bei der Ausbildung der künftigen
Einheitskommandanten vorgesehen, und in Freiburg startet ein Projekt für
Rekruten, die Mühe mit Lesen und Schreiben haben.

(Tx) Rund 19'000 junge Schweizer und Schweizerinnen, meist des Jahrgangs 1976,
sind in die 48 Sommer-Rekrutenschulen aufgeboten. Die Rekruten werden von etwa
3'700 Kadern geführt: 222 Einheitskommandanten, 68 andere Offiziere (Aerzte,
Quartiermeister), 660 Zugführer (Leutnants), 127 Feldweibel und 133 Fouriere.
Die rund 2'500 Korporale stossen nach dem neuen Ausbildungssystem erst anfangs
der vierten Rekrutenschulwoche zu ihren Rekruten, nachdem sie die sechs Wochen
ihrer Unteroffiziers- schule bestanden haben.
	Fast sämtliche Sommer-RS beginnen am kommenden Montag, 8. Juli;
Ausnahmen sind die Schulen der Luftwaffe, deren rund 2'000 Rekruten zwei oder
drei Wochen später einrücken müssen. Die meisten RS gehen am Freitag, dem 18.
Oktober 1996, nach 15 Wochen Dauer zu Ende.

Frauen in gemischten Schulen
Wie seit 1995 üblich, leisten die Frauen ihre 8, 11 oder 15 Wochen
Rekrutenschule gemeinsam mit den Männern. Insgesamt rücken am kommenden Montag
oder im Verlaufe dieses Sommers 67 junge Schweizerinnen (38 Rekruten, 20
Unteroffiziere, 4 höhere Unteroffiziere und 5 Offiziere) in die RS ein. Mit
Ausnahme von Kampfaufträgen stehen den Frauen seit Anfang 1995 alle Funktionen
in der Armee offen.
	Gemischt sind die folgenden Schulen: Bülach (Uebermittlungstruppen),
Wangen an der Aare (Transport), Freiburg (Nachrichten), Moudon und Losone
(Sanität), Dübendorf (Nachrichten und Uebermittlung der Luftwaffe), Bern
(Versorgung), St. Luzisteig (Train) sowie im Herbst Riazzino (Piloten-RS).

Maximal zwei Kommandanten pro Einheit
Der Praktische Dienst (Abverdienen) der künftigen Einheitskommandanten dauert
heute nicht mehr eine ganze RS, sondern nur noch zwölf Wochen. Mit dieser
Verkürzung wurde ein Anliegen der Arbeitgeber erfüllt. Hingegen entspricht sie
nicht allen Bedürfnissen der militärischen Seite. Um die Situation zu
verbessern, hat die Geschäftsleitung des Eidgenössischen Militärdepartementes
verschiedene Massnahmen beschlossen. Ab diesem Sommer müssen zwei Prinzipien
respektiert werden: Maximal dürfen zwei Kommandanten eine Rekruteneinheit
abwechselnd führen; minimal führt ein Kommandant eine Einheit während fünf
Wochen ohne Unterbruch.

Kampf gegen Analphabetismus
Auf dem Waffenplatz Freiburg startet diesen Sommer ein Ausbildungsprojekt für
Rekruten, die Mühe mit Lesen und Schreiben haben. Betreut wird diese Ausbildung
von Patrick Minder, Fachoffizier des Psychologisch-Pädagogischen Dienstes (PPD)
im Heer. Mit dem Projekt gewann der PPD letztes Jahr den Preis des
Unesco-Wettbewerbes Alpha 95. Während zehn Wochen finden jeweils am Freitag
abend vier Stunden Unterricht statt, damit die Betroffenen nicht mit diesem
Handicap die Rekrutenschule beenden müssen. Angesprochen sind vorerst
ausschliesslich französischsprachige Rekruten aller Rekrutenschulen der
Schweiz.

Für zusätzliche Auskünfte: Kurt Messerli, Stv Informationschef Heer, Tel:
031/324.24.03

031/324.