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Teilnahme der Schweiz an der 11. Äufnung der Ressourcenn der Internationalen Entwicklungsorganisation

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT	EIDGENÖSSISCHES
FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN	VOLKSWIRTSCHAFTSDEPARTEMENT

Bern, 18. Dezember 1996

Pressemitteilung

Teilnahme der Schweiz an der 11. Äufnung der Ressourcen der
Internationalen
Entwicklungsorganisation

Der Bundesrat hat beschlossen, an der 11. Äufnung der Ressourcen der
Internationalen Entwicklungsorganisation (IDA) mit einem nicht
rückzahlbaren Beitrag in der Höhe von 174 Millionen
Sonderziehungsrechten oder umgerechnet 309,39 Millionen teilzunehmen.
Diese Summe setzt sich aus einem Beitrag von 217,07 Millionen Franken
an die IDA-11 für die Finanzjahre 1998 - 99 sowie einem Beitrag von
92,32 Millionen Franken an einen interimistischen Treuhandfonds für das
Finanzjahr 1997 zusammen. Diese Beiträge werden in 7 bzw. 8
Jahrestranchen ausbezahlt. Der interimistische Treuhandfonds wurde
eingerichtet, weil die USA wegen Budgetkürzungen nicht in der Lage
sind, an der Finanzierung des ersten Jahres der IDA-11 teilzunehmen.

Der Gesamtbeitrag der Schweiz stellt 2,43% aller Geberbeiträge an die
IDA-11 dar. Dieser Prozentsatz entspricht dem Schweizer Anteil am
Subtotal des Kapitals im Besitz der IDA-Geberländer der Internationalen
Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (IBRD). Die Schweiz bleibt somit
auf Rang 10 der 36 IDA-Geberländer, deren zwei wichtigste die USA mit
einem Anteil von ungefähr 20% sowie Japan mit zirka 18% sind.

Mit ihrem Beitritt zu den Bretton Woods-Institutionen am 29. Mai 1992
ist die Schweiz Vollmitglied der IDA geworden. Diese bildet, zusammen
mit der IBRD, der Internationalen Finanzgesellschaft (IFC), der
Multilateralen Investitions-Garantie-Agentur (MIGA) und dem
Internationalen Zentrum zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten
(ICSID), die Weltbankgruppe. Wie alle industrialisierten Mitgliedländer
der Weltbankgruppe nimmt die Schweiz an den periodischen Äufnungen der
IDA-Ressourcen teil. Diese werden den ärmsten Entwicklungsländern als
Darlehen zu Vorzugsbedingungen zur Verfügung gestellt.

Die IDA-11-Verhandlungen konnten im März 1996 nach anderthalb Jahren
abgeschlossen werden. Aufgrund der gesprochenen Beiträge sowie der
IDA-eigenen Ressourcen wird die IDA-11 über 25 Milliarden Franken
verfügen und damit Darlehen an 75 der ärmsten Länder mit einer
Gesamtbevölkerung von über 3 Milliarden gewähren können.

Das Hauptziel der IDA ist die Verringerung der Armut. Um dieses Ziel zu
erreichen, unterstützt die IDA Entwicklungs- und
Strukturanpassungsprojekte in Transitions- und Entwicklungsländern.
Insbesondere finanziert die IDA Projekte im Umweltbereich, Projekte zur
Förderung der ländlichen Entwicklung, Vorhaben zur Verbesserung von
Gesundheits- und Erziehungsdiensten, die den Armen zugute kommen, sowie
Projekte zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Frauen.