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Truppeneinsatz nach Unwetterschäden in Flühli LU

Keywords : Pressemitteilung, Truppeneinsatz,  Unwetterschäden, Flühli LU,
Sappeurkompanie, Geniebataillon

(Ti) Truppeneinsatz nach Unwetterschäden in Flühli LU
(Pressemitteilung vom 13. August 1996)

(Ld) Die 120 Mann starke Sappeurkompanie II/32 des Geniebataillons 32
(Genieregiment 5) steht seit Montagmittag (12. August) während rund eineinhalb
Wochen für Räumungs- und Wiederinstandstellungsarbeiten in Flühli LU im
Einsatz. Wegen starken Regenfällen anfangs Juni schwollen die Waldemme und der
Rotbach zu Wildbächen an. Riesige Geröll- und Schlammassen verschütteten und
verstopften die beiden Flussläufe. Weitere heftige Niederschläge vom 2. August
verursachten nochmals massive Überflutungen und Schäden. Das Dorf Flühli mit
seinen 1600 Einwohnern liegt in der unmittelbaren Gefahrenzone.

(Tx) Infolge der starken Niederschläge vom 9. und 12. Juni und vom 2. August
schwollen die Waldemme und der Rotbach zu Wildbächen an. Riesige Schlamm- und
Geröllmassen bewegten sich in Richtung Zusammenfluss Waldemme/Rotbach. Grosse
Mengen von Geschiebe, Geröll, Felsbrocken und Holzansammlungen verstopften die
Bachläufe. Beträchtliche Überschwemmungen waren die Folge.
	Zivile Einsatzequipen leisteten seit Mitte Juni die notwendigen
Räumungs- und Sofortmassnahmen. Weitere ausserordentliche Niederschläge vom 2.
August haben im Schadengebiet wiederum bedeutende Schäden und Überschwemmungen
angerichtet. Erneute Unwetter würden für das Dorf Flühli und seine Bevölkerung
zu einer unabschätzbaren direkten Gefahr. Evakuierungsentscheide wären nicht
auszuschliessen.
	Der Regierungsrat des Kantons Luzern forderte deshalb infolge
ungenügender eigener Kapazitäten bei den eingesetzten zivilen Mitteln beim
Eidg. Militärdepartement (Koordinations- und Leitstelle Katastrophenhilfe EMD)
Soforthilfe an. Rekognoszierungen seitens der Kantons- und Gemeindebehörden
sowie der Armee bestätigten die Notwendigkeit der Truppeneinsätze.
	Die 120 Mann starke Sappeurkompanie II/32 des Geniebataillons 32 steht
nun seit 12. August im Schadengebiet Flühli im Einsatz. Major Erwin Hügli
stellt als Verbindungsoffizier die Kontakte über das Genieregiment 5 zur
Koordinations- und Leitstelle Katastrophenhilfe EMD sicher und Hauptmann Peter
Lerch obliegt das Schadenplatzkommando.
	Beim Truppeneinsatz geht es in erster Priorität um die Gewährleistung
der Sicherheit der Bevölkerung und des Dorfes Flühli durch sofortige Schutz-
und Räumungsmassnahmen. In zweiten Priorität werden Uferverbauungen mit Schutt-
und Felsböschungen sowie Tannenholzbarrikaden erstellt.
	Dieser Einsatz entspricht der Doktrin von Armee 95, wonach zur
Hilfeleistung an zivile Behörden subsidiär Truppen zur Aufgabenbewältigung
aufgeboten werden können. Bereitschaftsregimenter stehen für derartige Einsätze
- wenn die zivilen Mittel nicht ausreichen - während des ganzen Jahres zur
Verfügung.

Für weitere Auskünfte: Kommando Genieregiment 5, Oberst Heinz Aeschlimann,
Kommandant, Tel. 062 / 398.21.94

Kommanda