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Unterzeichnung eines Zahlungsbilanzhilfe-Abkommens zwischen der Schweiz und Eritrea

PRESSEMITTEILUNG

Unterzeichnung eines Zahlungsbilanzhilfe-Abkommens zwischen der Schweiz und Eritrea

Am 2. April 1996 wurde der Schweizer Botschafter für Eritrea mit Sitz in Addis
Abeba, Peter Schweizer, von Berhane Abrehe, Direktor der Internationalen
Wirtschaftszusammenarbeit im Präsidentschaftsamt, in Asmara empfangen. Ziel des
Besuches war die Unterzeichnung eines Zahlungsbilanzhilfe-Abkommens über eine
nicht-rückzahlbare Finanzhilfe von 9 Millionen Franken. Diese Hilfe ist für die
Unterstützung der Eritreischen Regierung beim Wiederaufbau und bei der Reform der
Wirtschaft bestimmt.
Eritrea hat nach einem dreissigjährigen Unabhängigkeitskrieg 1993 seine Souveränität
erlangt. Seither hat sich die neue Regierung der schwierigen Aufgabe des
Wiederaufbaus angenommen in einem Land, welches durch den Krieg verwüstet wurde 
und
sich mit vielen Herausforderungen konfrontiert sieht. Zu diesen zählen die
Demobilisierung der ehemaligen Widerstandskämpfer, die Rückführung von rund 500'000
Flüchtlingen sowie die Bekämpfung der Armut. Heute ist Eritrea eines der ärmsten
Länder im subsaharen Afrika, und seine sozialen Indikatoren liegen weit unter dem
afrikanischen Durchschnitt.
Die Schweiz ist seit mehreren Jahren in Eritrea tätig mit humanitärer Hilfe in den
Bereichen Trinkwasser, Gesundheit und Schutz vor Naturkatastrophen.
Mit der Unterzeichnung des Zahlungsbilanzhilfe-Abkommens will das Bundesamt für
Aussenwirtschaft (BAWI) dazu beitragen, die Beziehungen mit Eritrea, dessen
Regierung die Demokratisierung und die Entwicklung der Wirtschaft auf
marktwirtschaftlicher Basis vorantreiben will, zu intensivieren. Das Engagement 
des
BAWI markiert eine neue Phase in der Zusammenarbeit der beiden Länder, indem mit
einer mittelfristigen Perspektive die Bemühungen zur Verstärkung und Entwicklung 
der
für ein starkes und nachhaltiges Wirtschaftswachstum in Eritrea nötigen Strukturen
und Kapazitäten unterstützt werden.
Das BAWI und die Eritreische Regierung haben den Energie- und Finanzsektor als
prioritäre Einsatzbereiche für die Zahlungsbilanzhilfe identifiziert. Im
Energiesektor soll die Unterstützung die Rehabilitation des Verteilersystems in 
der
Region Asmara ermöglichen, indem dazu nötige Importe finanziert und technische
Assistenz angeboten werden. Mit einem Ausbildungs- und technischen Assistenzprogramm
sollen bei der Eritreischen Zentralbank die Kapazitäten aufgebaut und verstärkt
werden, die für eine effiziente Geldpolitik und Bankenaufsicht notwendig sind.

Bern, 4. April 1996

EIDGENÖSSISCHES VOLKSWIRTSCHAFTSDEPARTEMENT
Presse- und Informationsdienst
Auskunft:
Bundesamt für Aussenwirtschaft, Entwicklungsdinest, Finanzsektion II, Michel
Mordasini, Tel: 031 / 324'08'68