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Botschaft zur Rechnung und zum Geschäftsbericht 1995 der Schweizerischen Bundesbahnen

PRESSEMITTEILUNG

Botschaft zur Rechnung und zum Geschäftsbericht 1995 der Schweizerischen
Bundesbahnen

Der Bundesrat hat die Botschaft zur Rechnung und zum Geschäftsbericht der SBB
für das Jahr 1995 verabschiedet. Die mit dem Budget 1995 anvisierten Ziele
konnten nicht erreicht werden. Die Erfolgsrechnung schliesst mit einem
Fehlbetrag von 495,7 Millionen Franken ab, das sind 183,4 Millionen Franken
mehr als veranschlagt. Dieses Ergebnis resultiert zur Hauptsache aus einem
Ertragseinbruch (163,9 Millionen Franken weniger als budgetiert) und nur zu
einem kleinen Teil (19,5 Millionen Franken) aus einem, gegenüber dem Budget
höheren Aufwand. Aufgrund höherer Abschreibungen schloss die
Inftrastrukturrechnung mit 1'450 Millionen Franken 24 Millionen schlechter ab
als budgetiert.

Die Bundebelastung stieg im Vergleich zu 1994 um 1,1 Prozent auf 2'253
Millionen Franken. Dieser Betrag umfasst die Leistungen des Bundes an die SBB
für die Infrastruktur sowie den Regional- und Huckepackverkehr. Schliesst man
den Fehlbetrag mit ein, erhöht sich die Belastung des Bundes auf insgesamt
2'748 Millionen Franken.

Die Erfolgsrechnung ist geprägt von einem Rückgang der Nachfrage im Personen-
wie auch im Güterverkehr. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der
beförderten Personen um 4,3 Prozent auf 253,2 Millionen zurück. Im Güterverkehr
wurden noch 47,3 Millionen Tonnen transportiert, das sind 0,4 Prozent weniger
als 1994. Trotz beträchtlicher ausserordentlicher Aufwendungen für
administrative Pensionierungen, Abschreibungen und Rückstellungen lag der
Aufwand lediglich 0,3 Prozent über dem Voranschlag. Der Personalaufwand konnte
gegenüber 1994 um 1 Prozent weiter reduziert werden.

Das geplante Bruttoinvestitionsvolumen wurde um 402,1 Millionen Franken (-18,1
Prozent) unterschritten und betrug letztlich 1'814,4 Millionen Franken. Die
Gründe dafür lagen unter anderem in preiswerteren Arbeitsvergebungen und
verzögerten Baubeginnen.

Das insgesamt unbefriedigende Resultat zeigt, dass die Sparanstrengungen und
Rationalisierungsmassnahmen konsequent fortzusetzen sind. Gleichzeitig müssen
auf politischer Ebene, im Rahmen der kommenden Bahnreform, möglichst rasch
effizientere Strukturen für den Schienenverkehr geschaffen werden. Dabei gilt
es auch die Frage zu beantworten, welches Angebot der öffentliche Verkehr zu
welchem Preis bereitstellen soll. Schliesslich muss die Konkurrenzfähigkeit der
Schiene durch die Herstellung geeigneter Rahmenbedingungen verbessert werden.

4.96                                      Eidgenössisches Verkehrs- und
                                          Energiewirtschaftsdepartement
                                          Pressedienst

Auskunftsstelle: Bundesamt für Verkehr, Stabsstelle Kommunikation, Tel.:
031/322'36'43