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Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland; Statistik 1994


Pressemitteilung

Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland; Statistik 1994

Die jährliche Statistik über den Grundstückerwerb durch Personen im Ausland
erfasst einerseits die erteilten Erwerbsbewilligungen nach verschiedenen
Kategorien und weist andererseits mit den Handänderungen den Anteil der
vollzogenen Erwerbsgeschäfte aus.

1994 lag die Zahl der kantonalen Bewilligungen für den Erwerb von Grundstücken
durch Personen im Ausland niedriger als im Vorjahr. Es wurden insgesamt 1836
Bewilligungen erteilt (1993: 2040).

Auf den Erwerb von Ferienwohnungen und Wohneinheiten in Apparthotels entfielen
898 Bewilligungen, im Vorjahr 1246, davon waren 173 Zweithandverkäufe (1993:
217), das heisst Verkäufe unter  Ausländern. Immerhin 44 Bewilligungen wurden
im sogenannten  "time-sharing"-Modell erteilt, einer neueren Form des
Miteigentums, wonach Wohnungen  in Mehrfamilienhäusern oder Apparthotels für
eine zeitlich beschränkte, meist wochenweise Benützung von mehreren Erwerbern
gekauft werden. Erneut angestiegen ist die Nachfrage nach Hauptwohnungen (1994:
630 Bewilligungen, 1993: 480). Bei den Betriebsstätten (Handels-, Fabrikations-
und Dienstleistungsunternehmen) ist mit 227 bewilligten Gesuchen (1993: 232)
nur eine leichte Abnahme zu verzeichnen. Von sämtlichen Bewilligungen entfielen
auf die Kantone Tessin 305 (1993: 351), Waadt 302 (1993: 204), Wallis 278
(1993: 566), Graubünden 209 (1993: 280) und Bern 125 (1993: 112).

In verschiedenen Kantonen sind die Bewilligungszahlen gesunken. Teilweise ist
der Rückgang der Bewilligungen auch darauf zurückzuführen, dass infolge
Ausschöpfung der  kantonalen Kontingente für Ferienwohnungen ein Nachbezug aus
dem Jahre 1993 nicht mehr möglich war. Eine vergleichbare Entwicklung scheint
sich auch für das Jahr 1995 abzuzeichnen.

Die bewilligte Preissumme sank 1994 auf 2002 Mio. Franken (1993: 2463 Mio.
Franken). Sowohl bei den Betriebsstätten (1994: 1136 Mio.; 1993: 1551 Mio.
Franken), wie bei den Ferienwohnungen und Wohneinheiten in Apparthotels (1994:
404 Mio.; 1993: 542 Mio. Franken) war keine Zunahme zu verzeichnen. Jedoch bei
den Hauptwohnungen ist die Preissumme angestiegen (1994: 366 Mio.; 1993: 286
Mio. Franken).

Die zum Verkauf bewilligte Gesamtfläche hat um rund 11 ha abgenommen und
erreichte noch 204 ha (1993: 215 ha). Wiederum entfällt der grösste Teil der
gesamten bewilligten Fläche auf die Betriebsstätten, nämlich 71 % oder 144 ha
(1993: 72 % oder 154 ha).

Nicht alle Bewilligungen führen zu Handänderungen im Grundbuch, oder die
Handänderungen erfolgen oft mit einer gewissen Verzögerung. Im Jahre 1994 waren
1216 Handänderungen zu verzeichnen (1993: 1137), das heisst, dass nur 66 % der
Erwerbsbewilligungen auch zu tatsächlichen Käufen führten (1993: 56 %). Davon
entfielen 850 (886) auf Ferienwohnungen und Wohneinheiten in Apparthotels. Die
meisten Handänderungen wurden wiederum in den Kantonen Tessin mit 309 (141),
Wallis mit 287 (484), Waadt mit 194 (130), Graubünden mit 142 (141) und Bern
mit 48 (54) vorgenommen. Der Anstieg bei den Handänderungen im Kanton Tessin
erklärt sich mit Nachlieferungen von Eintragungen im Grundbuch aus Vorjahren,
die sich im Auswertungsjahr niederschlagen. Im Kanton Wallis waren wesentlich
weniger Bewilligungen zu verzeichnen und somit auch weniger Handänderungen
einzutragen. Der Kanton Genf hat für das Jahr 1994 keine Handänderungen
geschickt. Die tatsächlich verkaufte Fläche lag mit 77 ha (1993: 59 ha) etwas
höher als im Vorjahr. Mit 772 Mio. Franken (1993: 777 Mio. Franken) liegt die
Preissumme etwas unter dem Vorjahresniveau.

Ausführlichere Daten über den Grundstückerwerb durch Personen im Ausland des
Jahres 1994 werden Ende 1995 in der Zeitschrift "Die Volkswirtschaft"
publiziert.

24. Oktober 1995

EIDGENÖSSISCHES
JUSTIZ- UND POLIZEIDEPARTEMENT
Informations- und Pressedienst

Weitere Auskünfte:
Josy Frei, Sektion Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland, Bundesamt
für Justiz,
Tel. 322 53 76