Arbeitsbesuch der Ko-Vorsitzenden der Minsker Gruppe in Bern

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT
FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN	Bern, 21. November 1995

Pressemitteilung

Arbeitsbesuch der Ko-Vorsitzenden der Minsker Gruppe in Bern

Bundesrat Flavio Cotti, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für
auswärtige Angelegenheiten, empfängt am 21. November 1995 in Bern die
Ko-Vorsitzenden der Minsker Gruppe der Organisation für Sicherheit und
Zusammenarbeit in Europa (OSZE) sowie der Minsker Konferenz zu einem
Arbeitsbesuch.

Die Delegation umfasst den finnischen und russischen Vorsitzenden der Minsker
Konferenz, Unterstaatssekretär Heikki Talvitie und Botschafter Wladimir
Losinski sowie den russischen und finnischen Vorsitzenden der Minsker Gruppe,
Botschafter Wladimir Kasimirow und Botschafter René Nyberg.

Die Minsker Gruppe wurde 1992 im Rahmen der OSZE zur Vorbereitung einer
Friedenskonferenz zur Beilegung des Konflikts um Nagornyj Karabach gebildet.
Eine solche Konferenz konnte bisher wegen des Widerstandes der
Konfliktparteien nicht abgehalten werden. Die Minsker Gruppe beschäftigt sich
daher mit der Vermittlung in diesem Konflikt. Ihr gehören dreizehn
Teilnehmerstaaten der OSZE an, einschliesslich der beiden Konfliktparteien
Armenien und Aserbaidschan. Die Schweiz ist seit ihrer Einsitznahme in die
OSZE-Troika zu Beginn dieses Jahres Mitglied der Minsker Gruppe. Seit dem
Budapester Gipfeltreffen von 1994 hat die Minsker Gruppe einen gemeinsamen
Vorsitz, der gegenwärtig von Russland und Finnland wahrgenommen wird.

Während diesem Arbeitsbesuch sollen Fragen der Zusammenarbeit der Minsker
Gruppe mit der Schweiz als Vorsitzland der OSZE 1996 besprochen werden. Die
Ko-Vorsitzenden der Minsker Gruppe und der Minsker Konferenz werden dabei
Bundesrat Flavio Cotti über das weitere Verhandlungskonzept im Friedensprozess
um Nagornyj Karabach informieren.