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Panzerhaubitzen im Kältetest

Keywords: Pressemitteilung, Panzerhaubitzen, Kältetest,
Schweden, Kampfwertsteigerungsprogramm

(Ti) Panzerhaubitzen im Kältetest

(Ld) Das Eidg. Militärdepartement (EMD) schickt
kampfwertgesteigerte Panzerhaubitzen M 109 nach Schweden in
einen Kältetest. Die Winterversuche auf dem Schiessplatz
Aelvdalen in Mittelschweden werden am 23. Januar
aufgenommen. Aus klimatischen Gründen werden die Versuche
nicht in der Schweiz durchgeführt.

(Tx) Zwischen 1968 und 1988 hat die Armee 581
Panzerhaubitzen M 109 in insgesamt vier Serien beschafft. In der
Zwischenzeit sind die Panzerhaubitzen mehrmals technisch
verbessert worden, so unter anderem durch ein automatisches
Rohrmarschlager. Ausserdem wurde das System mit der
Feuerleitanlage Fargo ausgestattet.
	Mit dem geplanten Kampfwersteigerungsprogramm   eine
erste Tranche soll mit dem Rüstungsprogramm 95 anbegehrt
werden   wird die Ueberlebensfähigkeit verbessert, die
Zuverlässigkeit und Unterhaltsfreundlichkeit erhöht und die
Feuerkraft der Panzerhaubitzen, die über das Jahr 2000 hinaus
das Rückgrat der mobilen Artillerie bleibt   gesteigert.
Vorgesehen
ist unter anderem der Einbau einer Navigations  und
Positionierungsanlage, die mit dem Feuerleitsystem
kommuniziert. Damit wird an die Stromversorgung der
Panzerhaubitze ein weiterer Verbraucher angeschlossen. Weil
die Stromversorgung durch zusätzliche Anforderungen in den
letzten Jahren bereits eine erhöhte Störanfälligkeit entwickelt
hat,
wird die elektrische Anlage vollständig saniert. Insbesondere
diese Komponente soll in einem harten Kältetest geprüft werden.
Zwei kampfwertgesteigerte Panzerhaubitzen M 109 und ein
Schützenpanzer M 113 mit dem Fargo Feuerleitsystem werden
vom 23. Januar bis zum 3.Februar in Schweden überprüft.
	Elf Mitarbeiter der Gruppe für Rüstungsdienste (GRD), des
Bundesamtes für Artillerie (BAART), der Kriegsmaterialverwaltung
(KMV) sowie der Konstruktionswerkstätte Thun führen den
Winterversuch durch. Die Kosten belaufen sich auf rund 160 000
Franken und bewegen sich damit im gleichen Rahmen wie bei
Versuchen im Inland.
	Kältetests mit der Panzerhaubitze M 109 wurden im
Gelände bisher nur im Frühjahr 1973 durchgeführt. Einzelne
Baugruppen für die kampfwertsteigerte Panzerhaubitze wurden
1994 in der Kältekammer der SBB in Olten erprobt. Die Tests dort
sind jedoch verschiedenen Einschränkungen unterworfen.
	Der bevorstehende, umfassende Winterversuch sollte
ursprünglich auf dem Schiessplatz im Hinterrhein vollzogen
werden. Temperaturen knapp um den Nullpunkt verhinderten im
letzten Winter 93/94 das Vorhaben, denn die Einrichtungen der
Panzerhaubitze haben ihre Funktionstüchtigkeit bis  18 Grad
unter Beweis zustellen. Das EMD schaltet nun mit der Verlegung
des Kältetests nach Schweden das Wetterrisiko aus. Die
Auswertung der Testergebnisse dürfte bis März 1995 vorliegen.

Weitere Auskünfte: Hugo Wermelinger, Informationschef GRD,
Tel. 031 324 60 42

Tel. 031