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4. UNO-Militärbeobachterkurs in Winterthur

Keywords: Pressemitteilung, UNO-Militärbeobachterkurs,
Schweizer Leitung, Lehrgang, Winterthur

(Ti) 4. UNO-Militärbeobachterkurs in Winterthur -
Militärbeobachter-Lehrgang erstmals unter Schweizer
Leitung

(Ld) Seit Dienstagmorgen, 18. April, wird in Winterthur
der vierte schweizerische UNO-Militärbeobachterkurs
durchgeführt, der angehende unbewaffnete Mili
tärbeobachter auf die Einsätze im Rahmen
friedenserhaltender Aktionen vorbereitet. Am dreiwö
chigen Lehrgang nehmen rund 40 Berufs- und
Milizoffiziere aus zehn Nationen teil, darunter auch 17
Schweizer. Mit Oberst Ulrich Kägi, Instruktionsoffizier
der Genietruppen und ehemaliger Kommandant der
Schweizer Sanitätseinheit in der Westsahara, steht der
Kurs erstmals unter Schweizer Leitung.

(Tx) Die Schweiz organisiert seit 1992 jährlich einen
Militärbeobachterkurs (Swiss United Nations Military
Observer Course/SUNMOC). Der Ausbildungsstab setzt
sich dabei jeweils aus Schweizer Milizoffizieren, in- und
ausländischen Militärinstruktoren mit Felderfahrung zu
sammen, wobei bis anhin ein Ausländer das
Kurskommando innehatte. Das Ausbildungskonzept
entspricht dem Standard, wie UNO-Militärbeobachter in
verschiedenen regionalen Ausbildungszentren (z. B.
Finnland, Oesterreich) auf die Einsätze vorbereitet
werden.
	In den ersten beiden Kurswochen liegt das
Schwergewicht auf der Vermittlung der eigentlichen
Beobachtertätigkeit wie Betreiben eines
Beobachtungspostens, Inspektions- und Pa
trouillenaufgaben. Daneben vermittelt der Lehrgang
Lektionen zu den Bereichen Uebermittlung,
militärisches Englisch, Geländefahren, aktuelle Frie
densmissionen der UNO und OSZE, Medizin- und
Hygienekenntnisse und Massnahmen für die
persönliche Sicherheit. Im Verlauf der dritten
Ausbildungswoche werden die erworbenen
Fachkenntnisse im Rahmen einer kombinierten
Schlussübung im Raum Frauenfeld praktisch ange
wandt und überprüft.
	Militärbeobachter sind stets unbewaffnet und
gelten als sogenannte Blaumützen. Sie können in
reinen Beobachtermissionen oder - zusammen mit
bewaffneten Kontingenten - in gemischten
Friedenstruppen eingesetzt werden. Die Schweiz
verfügt gegenwärtig über rund 80 ausgebildete
Militärbeobachter. Gut 50 haben bereits einen
Ernstfalleinsatz absolviert oder leisten gegenwärtig
Dienst im Nahen Osten (8 Militärbeobachter/UNTSO),
im ehemaligen Jugoslawien (7/UNPROFOR) und in Ge
orgien/Abchasien (5/UNOMIG).

Für weitere Auskünfte: Urs Peter Stebler,
Informationschef der Gruppe für Generalstabsdienste
(GGST), Bundeshaus Ost, Tel. 031 324 52 17 oder
Major Gerhard Ryser, SUNMOC 95, Winterthur, Tel. 052
212 08 27

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