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Schutz und militärische Nutzung von Moorlandschaften

Keywords : Moorlandschaften Schutz militärische Nutzung

Schutz und militärische Nutzung von Moorlandschaften

(Ld)	Schutz und militärische Nutzung von Mooren und
Moorlandschaften schliessen sich nicht grundsätzlich aus, ein
Miteinander ist möglich. Dies zeigt die neue Wegleitung mit dem Titel
"Militärische Nutzung und Moorschutz", die gemeinsam vom
Eidgenössischen Departement des Innern (EDI) und dem
Eidgenössischen Militärdepartement (EMD) herausgegeben wird. Sie
ist eine verbindliche Grundlage für die Umsetzung des Moorschutzes
auf Waffen-, Schiess- und Übungsplätzen der Armee.
(Tx)	Die Wegleitung zeigt Möglichkeiten und Grenzen der
militärischen Nutzung in Moorschutzgebieten auf und soll helfen, die
unterschiedlichen, je verfassungsmässig verankerten Aufgaben von
Moorschutz und Landesverteidigung in Einklang zu bringen. Dazu
braucht es, wie Bundesrätin Ruth Dreifuss und Bundesrat Kaspar
Villiger im gemeinsamen Vorwort festhalten, die konstruktive
Bereitschaft aller Beteiligten.
	In vielen Übungsgeländen hat militärische Präsenz eine
intensive Nutzung durch Landwirtschaft und Tourismus verhindert.
Wertvolle Moorgebiete blieben dadurch erhalten. Um Konflikte
zwischen Moorschutz und Auftrag der Armee zu vermeiden, sind klare
Vorgaben nötig. Daher beauftragten des Generalsekretariat EMD und
das Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL) das Büro
ökokonsult mit einer Studie. Ihr Resultat ist die vorliegende Weg
leitung. Sie richtet sich in erster Linie an die Organe des EMD, die für
den Vollzug des Moorschutzes auf den Schiess- und Übungsplätzen
verantwortlich sind, sowie an die Mitarbeiter der Fachstellen für Natur-
und Landschaftsschutz von Bund und Kantonen.
	Neben einer Einführung in die rechtlichen Grundlagen werden
die naturschützerischen Werte von Mooren und deren Empfindlichkeit
gegenüber unsachgemässer Nutzung dargestellt. Weiter wird detailliert
beurteilt, welche militärischen Tätigkeiten (Ausbildung, Bauten,
Anlagen) zulässig sind. Schliesslich wird skizziert, wie der Moorbiotop-
und Moorlandschaftsschutz auf militärisch (mit)genutzten Schiess- und
Übungsgeländen umzusetzen ist. Damit soll einerseits den Anliegen
der militärischen Ausbildung Rechnung getragen und andererseits der
sachgerechte Vollzug des Moorschutzes gewährleistet werden.
	Parallel zur Erarbeitung der Wegleitung wurden alle Schiess-
und Übungsplätze im Bereich von Moorschutzobjekten auf vorhandene
und mögliche Konflikte hin untersucht. Die sogenannten Konfliktpro
tokolle lassen darauf schliessen, dass in vielen Fällen zwischen
Moorschutz und militärischer Nutzung keine gravierenden Konflikte
aufreten. In anderen Fällen jedoch müssen Lösungen für ein
Nebeneinander gefunden werden, etwa durch Sperrung empfindlicher
Flächen für militärische Nutzung.
Zusätzliche Auskünfte:
Dr. Brigitte Rindlisbacher, GS EMD, Raum und Umwelt, 031/ 324.50.14
Dr. Rolf Waldis, BUWAL, Koordinationsstelle Moorschutz,
		 031/ 322.93.61