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Militäranlagen Neuchlen-Anschwilen

Militäranlagen Neuchlen-Anschwilen

1 .  R a h m e n

Ein gutes Jahr nach dem Nein zur Waffenplatz-Initiative
(6.6.1993) sind die Bauarbeiten in Neuchlen-Anschwilen in vollem
Gang. Die unmittelbar nach jener Volksabstimmung
ausgeschriebenen Lose konnten speditiv vergeben werden, wobei
fast drei Viertel aller Aufträge an Unternehmer aus den
Vertragsgemeinden gingen.

In der Diskussion um Neuchlen-Anschwilen hatten die Befürworter
des Projekts stets auf die unbefriedigende Unterkunftsituation auf
dem Waffenplatz Herisau-Gossau hin-gewiesen. Daraus erwuchs
die Forderung, dass in Neuchlen zuerst die Kasernenanlage zu
errichten sei. Diesem Anliegen kamen die verantwortlichen
Stellen nach; nur weni-ge Wochen nach der Abstimmung wurden
die Hochbauarbeiten neu ausgeschrieben.

2 .  S t a n d  /  T e r m i n e

Vom bewilligten Kredit von knapp 100 Mio. Fr. wurden bis August
1994 Aufträge für rund 30 Mio. Fr. vergeben, zwei Drittel davon
für die Kaserne. Schon während der  Submission hatte die
Projektleitung auf die besondere Berücksichtigung des regionalen
Gewerbes geachtet. So wurden nahezu 90 Prozent aller
ausgeschriebenen Arbeiten an Firmen der Region vergeben
(Vertragsgemeinden 70 Prozent,  Region St. Gallen 18 Prozent,
übrige Schweiz 12  Prozent).

Trotz der Verzögerung, welche durch die Waffenplatz-Initiative
entstanden ist, soll der Terminplan für das Gesamtprojekt
möglichst eingehalten werden. Dies bedeutet, dass die Kaserne
Neuchlen bis Ende 1994 im Rohbau fertiggestellt sein sollte,
damit über die Wintermonate der Innenausbau an die Hand
genommen werden kann. Parallel dazu werden die Arbeiten an
den Ausbildungsanlagen vorangetrieben, da dort Aushub-material
aus dem Raum Neuchlen verwendet wird. Durch Optimierung der
Transporte soll die Belastung der angrenzenden Wohngebiete
möglichst klein gehalten werden.

3 .  B e s o n d e r e s

Die Umweltkommission für den Waffenplatz Herisau-Gossau hat
ihre Arbeit aufgenom-men; sie begleitet den Ausbau des
Waffenplatzes im Gebiet Neuchlen-Anschwilen und im Breitfeld.
Unter Berücksichtigung naturschützerischer Interessen werden
Lösungs-vorschläge für ein Mit- und Nebeneinander
verschiedener Nutzungsarten erarbeitet.

Hauptaufgabe des aus Vertretern von Umweltschutzgruppen, der
Landwirtschaft und des EMD zusammengesetzten Gremiums ist
die Ausarbeitung von Massnahmen zur Optimierung der Natur-
und Landschaftssituation auf dem Waffenplatz. Diese Arbeit läuft
parallel zum Bau der neuen Militäranlagen. Daneben wird ein
Pflegekonzept (z.B. für Feuchtbiotope, Magerwiesen, Hecken,
Waldränder) erstellt. Das Konzept "Armee schützt Lebensraum"
soll (auch) in Herisau-Gossau mehr als ein Lippenbekenntnis
sein.

Ein weiteres Schwergewicht der Tätigkeit der Umweltkommission
wird die Regelung der zivilen Nutzung des Waffenplatzgeländes
sein.

sein.die
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