Schweizer Wappen

CONFOEDERATIO HELVETICA
Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft

Homepage
Mail
Suche

Gebirgsdienst in der Armee 95

Gebirgsdienst in der Armee 95

1 .  R a h m e n

Der neu geregelte Gebirgsdienst 95 ist die Konsequenz aus den
Grundzügen für die Kampfführung im Gebirge, wie sie in der
Armee 95 gelten. Diese neuen Grundsätze sind in den
Reglementen Operative Führung 95 und Taktische Führung 95
festgehal-ten. Der Gebirgsdienst 95 berücksichtigt ferner die stark
reduzierten Truppenbestände und den Zwang zur Straffung der
Ausbildung angesichts der kürzer werdenden Dienstzeiten.

Die Geschäftsleitung des EMD hat im April dieses Jahres ein
entsprechendes Leitbild Gebirgsdienst 95 samt
Ausbildungskonzept verabschiedet.

2 .  I n h a l t

Im Gebirgsdienst 95 ergeben sich für die Truppe folgende
Ausbildungsanforderungen:

* Die Gebirgstruppen kämpfen grundsätzlich unterhalb der
Waldgrenze unter er-schwerten Bedingungen (Wetter und
Gelände).

* Ein kleiner Teil der Gebirgstruppen soll im hochalpinen Gelände
den Kampf führen und Rettungsaktionen vornehmen können.

* Die Sicherheit auf Ausbildungsplätzen im Gebirge soll für alle
Truppen durch die Zuteilung von Gebirgsspezialisten garantiert
werden.

* Die militärische Grundausbildung soll zivile Erfahrungen nutzen
und ergänzen. Die militärische Ausbildung im Rettungswesen
und im Lawinendienst soll mit der zivilen kompatibel sein und
somit die Zusammenarbeit mit zivilen Organisationen erleich-
tern.

Die Gebirgsausbildung wird neu in zwei Stufen vermittelt. Stufe I
(Grundausbildung) erreichen das Gros der Gebirgstruppen sowie
andere zum Gebirgseinsatz vorgesehene Formationen. Stufe II ist
den Gebirgsspezialisten vorbehalten.

3 .  S t a n d  /  P e r s p e k t i v e

Die bisher in den Gebirgskursen der Grossen Verbände vertieft
geschulten Gebirgs-soldaten und -kader werden neu bereits in
der Gebirgsspezialisten RS ausgebildet; ein Stellungspflichtiger
kann also künftig als Gebirgsspezialist ausgehoben werden. Der
Gebirgsspezialisten-Rekrut wird in seiner RS zum eigentlichen
Gebirgs- oder Lawinen-spezialisten. Bis Ende des laufenden
Jahres werden in den entsprechenden "Pilot-RS" schon an die
160 Gebirsspezialisten ausgebildet sein.

Gebirgsspezialisten haben alle acht Jahre in einem besonderen
Kurs ihr Brevet zu er-neuern. Wer ausserdem noch das zivile
Bergführer-Patent erwirbt, kann nach einem Einführungskurs auch
militärisch die Funktion eines Bergführers erlangen.

Mit der Armee 95 entfallen die herkömmlichen Gebirgskurse.
Allerdings soll mit der Weiterführung freiwilliger Kurse die
Möglichkeit zur Leistung zusätzlicher Gebirgsdien-ste im Rahmen
der ausserdienstlichen Tätigkeit erhalten bleiben. Die
Durchführung sol-cher Kurse obliegt vorerst noch den Grossen
Verbänden; mit der Zeit sollen sie jedoch zusammengefasst und
zentral durchgeführt werden.

Im Ausbildungskonzept für den Gebirgsdienst 95 ist auch die Aus-
und Weiterbildung der Alpinoffiziere geregelt.

und Weit
und Weit