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AAL und Führungssimulatoren

AAL und Führungssimulatoren

1.  R a h m e n

In der Armee 95 wird nicht nur die Ausbildung der Soldaten und
Unteroffiziere mo-dernisiert (Verwendung von Videokameras,
Computern, Simulatoren etc. ) - auch die Schulung der Offiziere
erfährt eine Anpassung an die heutigen Erfordernisse. Zu dem
Zweck entsteht in Luzern ein Armee-Ausbildungszentrum (AAL)
für höhere Kader; zu-gleich beschafft das EMD vier hochmoderne
Führungssimulatoren.

Umfangreiche Truppenübungen, wie sie in der Vergangenheit
regelmässig stattfanden, führten stets auch zu einer Belastung
der Umwelt. Ausserdem waren derartige Manöver wegen vieler
Einschränkungen, kaum darstellbarer Feuerwirkung und
verzerrter Kräfte- und Zeitverhältnisse meistens zu wenig
realistisch. Auch wurden sie wegen den langen Leerzeiten von
der Truppe als langweilig empfunden. Andererseits besteht für
Führung und Stäbe ein wichtiger diesbezüglicher
"Trainingsbedarf". In ausbildungstechnischer Hinsicht stellen die
Führungssimulatoren deshalb einen Quantensprung dar.

Auch auf unterer Stufe hat der Einsatz von Simulatoren etliche
Vorteile; die drei wich-tigsten : * höhere Lernerfolge in kürzerer
Zeit * Schonung der Umwelt (Abgase, Lärm, Verkehrsbelastung)
* Kosteneinsparungen.

2.  I n h a l t

Das Armee-Ausbildungszentrum entsteht im wesentlichen in der
Kaserne Luzern, die bis anhin die Zentralschweizer
Infanterieschulen beherbergt hatte; daneben werden auf der
Allmend noch verschiedene Zusatzbauten benötigt. Bauherr ist
der Kanton Luzern; realisiert wird das AAL jedoch im Rahmen
einer gemeinsamen Projektorganisation, mit Experten aus Stadt,
Kanton und EMD.

Bei den Führungssimulatoren handelt es sich um ein System der
Firma Siemens-Albis AG; darin kommt modernste Technologie zur
Anwendung, welche von der israelischen Armee für die
Ausbildung ihrer eigenen Milizverbände entwickelt worden war
und die nun den schweizerischen Bedürfnissen angepasst
worden ist.

3.  S t a n d

Die Idee "AAL" wird schrittweise verwirklicht: In der Kaserne
Luzern soll Anfang des nächsten Jahres ein Provisorium in
Betrieb genommen werden, wo sich Stabs- und
Führungslehrgänge durchführen lassen. Schon im September
1994 sind mehrere Kommandostellen an ihre neuen Standorte
gezogen: jene der Stabs- und Komman-dantenschulen (früher:
Zentralschulen) nach Emmen, jene der Technischen Schulen
nach Spiez, jene der Computer-gestützten Taktischen Ausbildung
(CTA) nach Kriens.

Was die Führungssimulatoren betrifft, haben Schweizer Experten
im Sommer 1994 in Israel Detailanpassungen an die Bedürfnisse
unserer Armee vorgenommen. Die Arbeit an diesem Projekt ist mit
einem beachtlichen Know-how-Transfer aus der israelischen
Industrie verbunden, der auch zur Erhaltung schweizerischer
High-Tech-Arbeitsplätze im Bereich Simulationstechnik beiträgt.
Ab Herbst 1994 läuft in Kriens ein Testbetrieb mit einer
modifizierten Anlage.

4.  T e r m i n e

Geben die Eidg. Räte die erforderlichen Kredite im Rahmen des
Bauprogramms 1996 frei und stimmen auch die Parlamente von
Stadt und Kanton Luzern dem Vorhaben zu, könnte 1997 mit dem
Bau des AAL begonnen werden. Mit der vollen Inbetriebnahme
wäre in dem Fall gegen Ende des Jahrhunderts zu rechnen.

Für die vier Führungssimulatoren (Gesamtkosten 28 Mio. Fr.)
sieht die zeitliche Planung wie folgt aus:

* Im Herbst 1995 geht im Zeughaus Kriens der erste Fhr Sim 95
für die Ausbildung auf Stufe Kampfgruppe (Bataillon, Regiment,
Panzerbrigade) in Betrieb.

*1997 erfolgt der Umzug vom Provisorium in einen Neubau am
selben Standort. Zum gleichen Zeitpunkt und am gleichen Ort
geht der Fhr Sim 95 für die Ausbildung auf Stufe Grosser
Verband (Division, Korps) ans Netz.

* Bis 1998 soll in Colombier und Winterthur je ein weiterer Fhr
Sim 95 für die Schu-  lung auf Stufe Kampfgruppe installiert
sein.

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