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CONFOEDERATIO HELVETICA
Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft

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Verifikationseinsätze zugunsten der UNO

Verifikationseinsätze zugunsten der UNO

1.  G e g e n s t a n d

Einsatz von Personal, Material und Analysekapazität der Schweiz
zugunsten von Abklärungs-, Ueberprüfungs- und
Vernichtungsmissionen der UNO im Bereich der
Rüstungskontrolle und Abrüstung. Zum Einsatz kommen in erster
Linie EMD-Experten aus dem AC-Labor in Spiez.

2.  S t a n d

Mandat UN-Generalsekretär : 1992 war je ein schweizerischer
Chemiewaffen-Experte in den Inspektionsteams, die in
Moçambique und in Aserbeidschan Untersuchungen vornahmen.
Für die Inspektion in Aserbeidschan wurde der Transport mit dem
Lear-Jet der schweizerischen Flugwaffe von Genf nach Baku
sichergestellt.

UNSCOM: Auf gemeinsamen Antrag des EDA und des EMD
beschloss der Bundesrat am 3. 6. 1991, die Arbeiten der United
Nations Special Commission (UNSCOM) zu unterstützen. Bis jetzt
leisteten schweizerische Experten folgende Einsätze: Planung
New York (2), Leitung Inspektionsteam CW (2), CW-
Inspektionsteam (6), CW-Vernichtungsmission (3), BW-
Inspektionsteam (4), Inspektionsteam A-Waffen (2), Luftinspektion
(Fotoauswerter) (1), Zollexperte (1), Zivile Industrieanlagen (2).

3. Schweizerische Interessenslage

Die Schweiz hat ein aussen- und sicherheitspolitisches Interesse
an der Mitwirkung bei diesen Verifikationsaufgaben. Neben der
internationalen Anerkennung als Teil unserer Guten Dienste ist
dies ein Beitrag zur Rüstungskontrolle und Abrüstung,
Vertrauensbil-dung und Konfliktverhinderung. Zudem zeigt sich,
dass dem Expertenwissen der EMD-Spezialisten internationale
Anerkennung gezollt wird.

Durch das personelle Engagement können einmalige Erfahrungen
gesammelt werden, die sich in der Schweiz auf die Ausbildung
der Truppe und die Forschungs- und Analysearbeiten positiv
auswirken. Zudem können diese praktischen Erfahrungen für die
Verifikationsaufgaben in der künftigen CW-Konvention sowie für
weitere zukünftige multilaterale Verifikationsmassnahmen
genutzt werden.

Die bis jetzt eingesetzten Inspektoren stammen aus dem AC-
Laboratorium Spiez, dem AC-Ausbildungszentrum Spiez, dem
Bundesamt der Luftschutztruppen, dem KFLF und aus der
Zollverwaltung. Die Erfahrungen der eigesetzten Inspektoren
wurden laufend ausgewertet und deren Nachfolgern
weitergegeben. Je nach Mandat wurden spezielle Lösungen für
die Vorbereitung, Ausrüstung und Betreuung getroffen.

Die spezifische Einsatzvorbereitung umfasste Briefings bei
diversen Fachstellen des EDA und EMD über
Einsatzbedingungen, Administrative Fragen, Ausrüstung sowie
Kontakte mit Vorgän-gern. In Einzelfällen fand sogar eine
Vorbereitung in New York durch die UNSCOM statt.

4.  P e r s p e k t i v e

Die Schweiz ist weiterhin bereit, Material und Experten der
UNSCOM für Ihre Aufgabe zur Verfügung zu stellen. Bei einer
allfälligen Aufhebung der UN-Sanktionen gegen den Irak werden
die Kontrollen der Importe sowie der zivilen Nichtproduktion von
Kom-ponenten für Massenvernichtungswaffen ein neues
Schwergewicht der Inspektorentätigkeit bilden.

Schwerge
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