Verzicht auf den Ausbau des Schiessplatzes Wendenal

Verzicht auf den Ausbau des Schiessplatzes Wendenalp

(Ld)		Das Eidgenössische Militärdepartement
verzichtet aus Gründen des Natur  und
Landschaftsschutzes auf den Ausbau des Schiessplatzes
Wendenalp in der Gemeinde Gadmen BE. Die
Wendenalp hätte eine Ausbildungsstätte für die
Panzerabwehr Lenkwaffe TOW werden sollen. Als
Infanterie Schiessplatz steht die Wendenalp der Armee
weiterhin zur Verfügung.

(Tx)	Das EMD hatte seit Jahren geplant, die für das
infanteristische Schiessen vertraglich genutzte
Wendenalp zusätzlich für das
TOW Lenkwaffenschiessen mit dem Panzerjäger
"Piranha" auszubauen. Dieser Ausbau sollte es
Rekrutenschulen und Wiederholungskursen ermöglichen,
neben der Ausbildung an den Simulatoren
TOW Lenkwaffen gefechtsmässig einzusetzen. Dadurch
sollten die vorgegebenen Ausbildungsziele der ganzen
Panzerjäger Besatzung erreicht werden.
	Geplant waren ein Bereitschaftsraum, sechs
Lenkwaffenstellungen mit Zufahrten, eine Fahrpiste in
das Zielgebiet, bauliche Anpassungen im Zielgebiet,
Anlagen zur einwandfreien Beseitigung der Lenkdrähte
sowie an der Zufahrt zum Schiessplatz eine
Lawinenschutzbaute. Diese Anlagen hätten es
ermöglicht, die Lenkwaffe bis auf die Distanz von 3,3
Kilometer einzusetzen.
	Bereits in einer frühen Planungsphase zeigten
sich aufgrund umfangreicher Untersuchungen zur
Umweltverträglichkeit Konflikte zwischen den
militärischen Bedürfnissen und den Interessen des Natur
und Landschaftsschutzes sowie der Wildbiologie. Die seit
1990 unter provisorischen Bedingungen durchgeführten
Schiessen brachten wertvolle Erfahrungen. Entsprechend
wurde das Projekt mehrmals optimiert.
	Die Geschäftsleitung des EMD unter dem Vorsitz
von Bundesrat Kaspar Villiger hatte letztlich eine
Interessenabwägung zwischen den verfasungsmässig
gleichrangigen Interessen von Umweltschutz und
Landesverteidigung vornehmen müssen und war dabei
zum Schluss gekommen, dass das Ausbauvorhaben auf
der Wendenalp die umweltrechtlichen Anforderungen
nicht erfüllt.
	Die für das Bauvorhabens notwendigen Verträge
mit den Grundeigentümern waren unter Vorbehalt der
Verwirklichung des Projektes abgeschlossen worden.

Für weitere Auskünfte: F Lehmann, Abteilung Waffen-
und Schiessplätze, Stab Gruppe für Ausbildung, Tel.
031/324 24 57

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