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Bevölkerungsschutz ist längst international

3003 Bern, 19. Oktober 1998

Pressemitteilung

Bevölkerungsschutz ist längst international

Internationale Chemie-Gefahrenstoffexperten treffen sich in Manno (TI)

Heute und morgen treffen sich Chemie-Gefahrenstoffexperten aus 6 Ländern
auf Einladung der Nationalen Alarmzentrale (NAZ) zu einem
Erfahrungsaustausch im Centro Svizzero di Calcolo in Manno (TI). Im Zentrum
des Interesses steht dabei die gemeinsame Stoffdatenbank IGS
(Informationssystem für gefährliche und umweltrelevante Stoffe), die
mittlerweile über mehr als 600'000 Einzelinformationen verfügt.

Das IGS (Informationssystem für gefährliche und umweltrelevante Stoffe) ist
die zentrale Chemiedatenbank in der Schweiz und wird von der Nationalen
Alarmzentrale (NAZ), der Fachstelle des Bundes für ausserordentliche
Ereignisse, betrieben und unterhalten. Über IGS verfügen zur Zeit rund 120
Stellen des Bundes, der Kantone sowie ausgewählter Betriebe. Bei Störfällen
mit chemischen Stoffen liefert IGS den Einsatzorganen Informationen über
Stoffeigenschaften und Massnahmen. Die dreisprachig (deutsch, französisch
und italienisch) aufgebaute Datenbank basiert heute auf mehr als 600'000
Einzelwerten und gibt Auskunft zu knapp 20'000 Stoffen. Durch das
Betreiberzentrum in der NAZ werden laufend  Informationen aus diversen in-
und ausländischen Quellen in das IGS eingearbeitet, so unter anderem die
Giftliste und die SUVA-Grenzwerte. Eine speziell konzipierte
Anwendersoftware erlaubt die gezielte Umsetzung des Datenmaterials sowohl
für Einsatzkräfte der Notfallschutzorgane als auch für Fachspezialisten.

Gefahren - nicht nur im chemischen Bereich - kennen keine Grenzen. Daher
besteht im Bereich des IGS seit Jahren eine internationale Zusammenarbeit
zwischen der NAZ und ihren Partnern in Nordrhein-Westfalen und Hessen. Nur
so ist eine schnelle und effiziente Bearbeitung des umfangreichen
Datenmaterials möglich. Ein reger Datenaustausch findet zudem mit Belgien
und Deutschland (Gefahrenstoffbank der Länder und Gemeinsamer zentraler
Stoffdatenpool des Bundes und der Länder) statt.

Welch internationale Bedeutung IGS in den letzten Jahren erreicht hat,
zeigt sich auch an der Teilnehmerliste der Tagung. Zum  ersten Mal nehmen
Vertreter der UNO-Umweltorganisation (UNEP) - die über eine eigene
Chemiestoffdatenbank verfügt - an einem IGS-Seminar teil. Grosses Interesse
bekunden überdies Fachspezialisten aus den Niederlanden, Österreich sowie
aus Israel.

Ziel der 2-tägigen Veranstaltung im nationalen Hochleistungsrechenzentrum
(CSCS/SCSC) in Manno sind die weitere Verbesserung des Daten- und
Softwaretausches zwischen den Partnern sowie die Standardisierung der
Verfahren. Im weiteren geht es aber auch um die mögliche Einbindung neuer
Partner in den Kreis der IGS-Anwender speziell auch mit Blick auf die UNEP.

EIDG. DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,
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