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VBS veröffentlicht Ergebnisse seines Verdachtsflächenkatasters

3003 Bern, 1. Oktober 1998

Pressemitteilung

VBS veröffentlicht Ergebnisse seines Verdachtsflächenkatasters

Militärischer Verdachtsflächenkataster: Wenig Sanierungsfälle

Das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und
Sport (VBS) hat einen militärischen Verdachtsflächenkataster erstellt.
Lokalisiert wurden gesamtschweizerisch rund 2´500 Standorte mit Verdacht
auf Altlasten. Nur wenige müssen nach heutigem Kenntnisstand saniert
werden.

1992 hatte der damalige Departementschef Bundesrat Kaspar Villiger die
Erstellung eines Verdachtsflächenkatasters angeordnet. Die Erfassung der
Verdachtsflächen wurde nach den Grundsätzen der Altlastenverordnung
durchgeführt, die heute in Kraft getreten ist. Sie sieht eine Frist bis zum
Jahr 2004 vor; der Verdachtsflächenkataster des VBS ist bereits heute
fertiggestellt.

Der Kataster enthält Informationen über rund 7´500 militärische Standorte
des Bundes und der Kantone, auf welchen altlastenrelevante Tätigkeiten
ausgeübt werden oder worden sind. Es handelt sich dabei um Deponien,
Betriebsstandorte (Werkstätte, Tankstellen, Lager und andere Standorte mit
industrieller Nutzung) oder Unfallstandorte auf Arealen von Zeughäusern,
Flugplätzen sowie Waffen- und Übungsplätzen. Rund 2´500 Standorte (33
Prozent) gelten als Verdachtsflächen und werden näher untersucht oder sind
bereits untersucht worden. Ob und welche Standorte zu sanieren sind, lässt
sich erst nach Abschluss dieser Untersuchungen genau sagen; nach heutigem
Kenntnisstand sind indessen nur wenige Sanierungsfälle zu erwarten.

Die Standorte wurden durch entsprechend geschultes Personal der
VBS-Betriebe, unter Mithilfe spezialisierter Ingenieur-Büros, lokalisiert
und erfasst. Nebst der Arbeit, welche von den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern des VBS geleistet wurde, hat die Erstellung des Katasters
ungefähr 900´000 Franken, verteilt auf den Zeitraum von sechs Jahren
(1993-1998) - gekostet. Die Kosten pro Verdachtsfläche kommen somit auf
etwa 360 Franken zu stehen.

Der Verdachtsflächenkataster dient dem VBS als Planungsinstrument. Dieses
erlaubt es, Prioritäten bei der Altlastenbearbeitung zu setzen und die
Berücksichtigung der Altlastenproblematik bei militärischen Bauvorhaben
sowie bei der Liquidation militärischer Grundstücke und Infrastrukturen
sicherzustellen. Dadurch lassen sich die Risiken für die Umwelt wie auch
für Bauherrschaften und Erwerber militärischer Liegenschaften auf ein
Minimum reduzieren.