Bundeskanzler
Jean Marc Samuel
Isaac Mousson (Kanzler 1803–1830)
Josef Franz von
Sales Johann Baptist Karl Nikolaus von Flüe AmRhyn (Kanzler
1830–1847)
Johann Ulrich
Schiess (Kanzler 1848–1881)
(Karl Albrecht)
Gottlieb Ringier (Kanzler 1882–1909)
Hans Schatzmann
(Kanzler 1910–1918)
(Alfred Armand)
Adolf von Steiger (Kanzler 1919–1925)
Robert Käslin
(Kanzler 1925–1934)
George Bovet
(Kanzler 1934–1943)
Oskar Leimgruber
(Kanzler 1944–1951)
Charles Oser
(Kanzler 1952–1967)
Karl Huber (Kanzler
1968–1981)
Walter Buser
(Kanzler 1981–1991)
François
Couchepin (Kanzler 1991–1999)
Annemarie Huber-Hotz
(Kanzlerin 2000-2007)
Corina Casanova
(Kanzlerin seit 2008)
Staatsschreiber / Vizekanzler
(Eidgenössischer Staatsschreiber 1803–1804)
Kanton Freiburg, katholisch
(Eidgenössischer
Staatsschreiber 1804–1814)
Kanton Freiburg, katholisch
Geboren 4. Dezember 1766 in Fribourg
Verstorben 11. Dezember 1834 in Fribourg
Standeskommissär 1788,
Gegner der Helvetik. 1804–1814 Eidgenössischer Staatsschreiber;
1814 Mitglied des Kleinen Rates in Fribourg und Mitglied der Tagsatzung.
(Eidgenössischer Staatsschreiber 1815–1825)
Kanton Glarus, katholisch, konservativ
Geboren 9. September 1759 in Näfels
Verstorben 15. Dezember 1832 in Näfels
Sohn eines Landammanns; 1774–1792 militärische Karriere
in Frankreich; kämpfte 1802 gegen die helvetische Regierung;
1804 Mitglied des reaktionären Kriegsgerichts; 1804–1825
Flügeladjutant des Landammanns der Eidgenossenschaft; kommandierte
1814 wiederum eidgenössische Truppen.
1815–1825 Staatsschreiber; in Glarus Landesstatthalter (1825)
und Landammann (1826–1828 und 1831/32), dazu Tagsatzungsgesandter
(1826–1832). Als Konservativer war von Hauser überzeugter
Anhänger der vorrevolutionären Zustände.
(Eidgenössischer
Staatsschreiber 1825–1830)
siehe unter Kanzler 1830–1847.
(Eidgenössischer Staatsschreiber 1830–1833)
Kanton Waadt, reformiert
Geboren 29. September 1803 in Lonay bei Morges
Verstorben 3. April 1869 in Zürich
Sohn des Kanzlers Jean Marc Mousson. Ab 1828 hatte er bereits
als Aushilfskraft unter seinem Vater in der Kanzlei gearbeitet.
Nach dessen Rücktritt 1830–1833 Staatsschreiber. Danach
politische Karriere im Kanton Zürich: 1834–1869 Grossrat,
1839–1845 Regierungsrat, 1840–1845 Bürgermeister
(1845 Präsident der Tagsatzung), ab 1847 Stadtrat und ab 1863
bis zu seinem Tod Stadtpräsident.
(Eidgenössischer Staatschreiber
1833–1847)
Kanton St. Gallen, reformiert, konservativ
Geboren 12. Mai 1808 in St. Gallen
Verstorben 29. September 1887 in Muri (Bern)
Sohn eines Bezirksgerichtspräsidenten und Kaufmanns; Rechtsstudium
und Doktorat; 1833–1847 Eidgenössischer Staatsschreiber,
1847 wurde er abgewählt. Gonzenbach hatte sich in der Tagsatzung
mit seinen Sympathien für das konservative Sonderbundslager
trotz seiner hervorragenden Leistungen als Staatsschreiber unmöglich
gemacht. Da die Radikalen 1847 die Wahlen in St. Gallen gewonnen
hatten, wurde er selbst von den Gesandten seines eigenen Kantons
fallengelassen. Gonzenbach bat daraufhin um seine sofortige Entlassung,
die ihm gewährt wurde.
Nachher machte er politische Karriere im Kanton Bern (Grossrat und
Nationalrat); im Kulturkampf vertrat er eine prokatholische (auf
Ausgleich bedachte) Haltung.
(Eidgenössischer
Staatsschreiber 1847–1848)
siehe unter Kanzler 1848–1881.
(Eidgenössischer
Staatsschreiber/Stellvertreter des Kanzlers/Vizekanzler 1848–1851)
Kanton Obwalden, römisch-katholisch, freisinnig
Geboren 3. Juli 1818 in Sachseln
Verstorben 16. April 1877
Ausbildung in Einsiedeln, St. Gallen und Lausanne; Lehrer an der
Dorfschule in Sachseln; 1843 erster Landschreiber in Obwalden.
Im April 1848 wurde er von der Tagsatzung zum Staatsschreiber, im
selben Herbst von der neuen Bundesversammlung zum "Stellvertreter
des Kanzlers" – wie das Amt nun hiess – gewählt.
Offensichtlich fühlte er sich in Bern nicht wohl; er ersuchte
bereits auf Ende 1851 um seine Entlassung aus dem Bundesdienst.
In seinem Heimatkanton übernahm er sowohl politische wie richterliche
Ämter. Zudem war er Redaktor einiger Bände der obwaldnerischen
Gesetzessammlung und Verfasser rechtshistorischer Arbeiten.
(Vizekanzler 1852–1872)
Kanton Zürich, freisinnig
Geboren 16. Januar 1810 in Bülach
Verstorben 21. Dezember 1873 in Interlaken
Sohn eines Zunftsgerichtsschreibers; mit 11 Jahren Vollwaise; Pestalozzi-Schule
in Yverdon; Kantonsschule in Aarau. Als 18jähriger Lehrer an
der Oberschule Bülach, später Privaterzieher in einer
reichen Familie in Mannheim (1834–1837). 1838 gründete
er in Langenbaum bei Uetikon eine Erziehungsanstalt, ging aber 1842
an die Stadtschule Aarau. Später arbeitete er als Buchhalter
bei der königlichen Eisenbahnwaggonfabrik in Stuttgart.
Die relativ unstete berufliche Laufbahn fand ihr Ende mit der Anstellung
zum ersten Kanzleisekretär in der Bundeskanzlei. Nach dem Rücktritt
von Niklaus von Moos wurde er zum Vizekanzler gewählt. Es handelte
sich dabei um die erste Beförderung innerhalb der noch jungen
Bundeskanzlei. Diese Aufgabe erfüllte Kern fast zwanzig Jahre
lang, bis ihn 1871 ein Schlaganfall praktisch dienstunfähig
machte. 1872 quittierte er den Dienst.
(Vizekanzler
1873–1878)
Kanton Graubünden
Geboren 31. Oktober 1830 in Chur
Verstorben 1. November 1878
Sohn eines Bündner Zollbeamten; Ausbildung zum Kaufmann. Nach
längeren Aufenthalten in Italien kam er 1853 in die Schweiz
zurück. Wegen seiner sprachlichen Fähigkeiten wurde er
1854 vom Bundesrat zum Übersetzer aus dem Italienischen in
die Bundeskanzlei gewählt. 1857 wurde er zum Kanzleisekretär
befördert. Infolge längerer Krankheit des Vizekanzlers
Kern wurden ihm 1867/68 und 1871/72 auch teilweise dessen Aufgaben
übertragen. Als Kern 1872 die Kanzlei verliess, war Lütschers
Beförderung auf diesen Posten unbestritten. Er konnte dieses
Amt noch sechs Jahre ausüben; 1878 verstarb er nach längerer
Krankheit.
(Vizekanzler
1879–1881)
Kanton Solothurn, reformiert
Geboren 18. April 1843 in Olten
Verstorben 10. Dezember 1893 in Solothurn
Sohn eines Primarlehrers und Gastwirts; Studium der Geschichte
und Nationalökonomie in Tübingen und Leipzig; Doktorat
in Geschichte. Ab 1865 Geschichtslehrer in St. Gallen und Verfasser
wirtschaftshistorischer Publikationen. 1868 Unterarchivar des Bundesarchivs,
1870 zusätzlich Privatdozent für Schweizergeschichte und
Statistik an der Universität Bern. Daneben ging seine Bundeskarriere
weiter: 1872 wechselte er als Kanzleisekretär in die Bundeskanzlei.
1879 wurde er zum Vizekanzler ernannt, (worauf er seine Professorenkarriere
aufgab). Kaum zwei Jahre später verstärkte sich seine
starke Kurzsichtigkeit bis zur vollständigen Erblindung. Mit
nur 38 Jahren musste er 1881 den Dienst quittieren. Auch seine psychische
Verfassung verschlechterte sich, so dass er 1890 in die Heil- und
Pflegeanstalt Rosegg bei Solothurn eingewiesen werden musste. Dort
verstarb er 1893 in geistiger Umnachtung.
(Vizekanzler 1881–1909)
siehe unter Kanzler 1910–1918.
(Vizekanzler
1896–1902)
Kanton Waadt
Geboren 19. August 1862 in Florenz
Verstorben 20. April 1948 in Genf
Sohn eines Kaufmanns und später Direktionsmitarbeiters bei
der Banca d'Italia; Kindheit in Florenz; mit 13 Jahren Schule in
Lausanne; Rechtsstudium in Lausanne, Leipzig und Pisa; Doktorat.
Danach sieben Jahre Arbeit in Florenz und Rom; Rückkehr in
die Schweiz und Übersetzer im Eidg. Justiz- und Polizeidepartement
EJPD (1894). 1895 als Erster zum "zweiten Vizekanzler"
gewählt, wurde Wagnière zuständig für die
französische Sprache. 1902 Rücktritt. Der politische Journalismus
schien Wagnière mehr zu interessieren als die Verwaltungsarbeit.
Er wurde aussenpolitischer Redaktor beim "Journal de Genève",
wo er es bis zum Chefredaktor und später zum Direktor brachte.
Ausserdem schrieb er Bücher zu politischen Themen. 1918 wurde
er vom Bundesrat als Gesandter nach Rom geschickt, wo er bis 1935
die Schweizer Interessen vertrat. Danach stellte er sich in den
Dienst des Roten Kreuzes in Genf.
(Vizekanzler
1903–1910)
Kanton Bern
Geboren 27. Februar 1855 in Vendlincourt (heute Kanton Jura)
Verstorben 3. Dezember 1913
Vollständiger Vorname: Joseph Léger Charles. Geboren
als uneheliches Kind; die Kindheit war – im Gegensatz zu den
meisten anderen Kanzlern und Vizekanzlern – von finanziellen
Engpässen begleitet. Lehrerseminar in Porrentruy und Arbeit
als Primarlehrer in St. Ursanne und in Delsberg. Danach für
kurze Zeit Französischlehrer in Bellinzona. Als 25jähriger
entschloss er sich, die Heimat zu verlassen. Er ging nach den Niederlanden,
wo er während 15 Jahren an verschiedenen höheren Schulen
Französisch unterrichtete. 1891 Rückkehr in die Schweiz,
bis 1896 Redaktor einer radikalen Zeitung in La Chaux-de-Fonds.
1895 Wechsel in die Verwaltung, zuerst in die kantonale Staatskanzlei
des Kantons Bern, wo er zuständig war für die französische
Abteilung. 1902 wurde er "zweiter Vizekanzler" in der
Bundeskanzlei (zuständig für die französische Sprache).
Die Aufgaben waren sehr gross, so musste beispielsweise die Übersetzung
des Zivilgesetzbuches bewerkstelligt werden. Ab Herbst 1907 trat
ein "Nervenleiden" auf, das wohl auf Überarbeitung
zurückzuführen ist. Gigandet war daraufhin während
längerer Zeit krankgeschrieben, 1910 reichte er den Rücktritt
ein; 1913 verstarb er.
(Vizekanzler 1910–1918)
Kanton Basel-Stadt, reformiert, freisinnig
Geboren 29. Juni 1856 in Rio de Janeiro (Brasilien)
Verstorben 23. Dezember 1935 in Zürich
Sohn eines Kaufmanns und Generalkonsuls in Rio de Janeiro. Mit
neun Jahren Vollwaise; er wuchs danach bei einem Freund der Familie
in St. Gallen auf. Rechtsstudium in Strassburg, Leipzig und Basel;
1881 Doktortitel und Anwaltspatent. Staatsanwalt in St. Gallen
(1883–1887)
und Basel (1887–1890), danach Strafgerichtspräsident
(1890–1897). Seine politische Karriere führte ihn 1890
in den Basler Grossen Rat und in den Regierungsrat (1897–1910),
zuerst als Vorsteher des Erziehungs-, dann des Finanz- und zuletzt
des Polizeidepartements. 1901 präsidierte er den Regierungsrat.
1899–1908 war er ausserdem Nationalrat. Ohne selber betroffen
zu sein, verliess er 1910 den Regierungsrat nach einer internen
Affäre eines Polizeileutnants in seinem Departement. Daraufhin
wurde er zum Vizekanzler
des neuen Kanzlers Schatzmann gewählt. Im Sommer 1918 verliess
die Kanzlei, um sich historischen Studien zu widmen.
(Vizekanzler 1910–1918)
Kanton Waadt
Geboren 4. April 1873 in Morges
Verstorben 23. Oktober 1925 in Territet
Gymnasium in Genf; Rechtsstudium in Lausanne; Doktorat. 1897 für
ein Jahr in der Rechtsabteilung einer französischen Eisenbahngesellschaft
in Paris, danach in der juristischen Abteilung der Jura-Simplon-Bahn.
1902 Sekretär im Eidgenössischen Post- und Eisenbahndepartement.
1910 zum "zweiten Vizekanzler" gewählt, zuständig
für die französische Sprache. Offiziell blieb Bonzon
bis Ende 1918 im Amt, doch bereits ab Herbst 1915 war er auf
unbestimmte
Zeit freigestellt, weil ihm eine andere Aufgabe übergeben
wurde: Direktor der "Société suisse de surveillance
économique", die mit der Kontrolle des Aussenhandels
und des Kompensationsverkehrs der Schweiz mit den Zentralmächten
beauftragt war. Nach Kriegsende wollte Bonzon nicht mehr auf
die
alte Stelle zurückkehren. Ihm behagte wohl mehr das internationale
Parkett. So war er in den 1920er Jahren regelmässig mit Missionen
des Völkerbundes beauftragt. In Griechenland erkrankte er
schwer, er sollte sich nicht mehr erholen und verstarb kurze
Zeit nach seiner
Rückkehr in die Schweiz.
(Vizekanzler 1918)
siehe unter Kanzler 1919–1925.
(Vizekanzler
1919–1925)
siehe unter Kanzler 1925–1934.
(Vizekanzler 1919–1927)
Kanton Wallis, freisinnig
Geboren 15. Dezember 1869 in Monthey
Verstorben 21. August 1927 in Bern
Sohn eines Glasfabrikbesitzers; Gymnasium in Monthey; Rechtsstudium
in Lausanne, Strassburg und Bern; 1894 Doktortitel, Anwalts- und
Notariatspatent. Neben seiner Arbeit als Anwalt im Wallis gleichzeitig
politischer Korrespondent liberaler Westschweizer Tageszeitungen.
Ab 1897 arbeitete er für ein Jahr als Übersetzer im Eidgenössischen
Departement des Innern (EDI), danach im Eidgenössischen Justiz-
und Polizeidepartement, 1909 kehrte er als Kanzleisekretär
ins EDI zurück. 1919 wurde er zum Vizekanzler, zuständig
für die französische Sprache, gewählt. Auf Mitte
September 1927 ersuchte er aus gesundheitlichen Gründen um
die Entlassung, doch bereits vorher verstarb er infolge eines Blasentumors.
(Vizekanzler 1925–1943)
siehe unter Kanzler 1944–1951.
(Vizekanzler 1927–1934)
siehe unter Kanzler 1934–1943.
(Vizekanzler 1944–1951)
siehe unter Kanzler 1952–1967.
(Vizekanzler 1946–1967)
Kanton Glarus, freisinnig
Geboren 18. Mai 1903 in Bukarest
Verstorben 1. Januar 1982 in Davos
Sohn eines Kaufmannes; Rechtsstudium in Wien, Zürich und Bern;
1929 Doktorat. Im Kanton Glarus Gerichtsschreiber (1931–1937)
und Ratsschreiber (1937–1945). 1946 wird er zum Vizekanzler
gewählt. Ihm oblag die Herausgabe der Bereinigten Gesetzessammlung
und der Aufbau der Systematischen Rechtssammlung. Weber entwickelte
sich zum Experten für Fragen der Gesetzesredaktion und -technik.
Bei der Wahl zum Kanzler unterlag er Ende 1967; dem bisherigen Generalsekretär
des EVD Karl Huber traute man eher zu, die aufgewertete Bundeskanzlei
zu führen.
(Vizekanzler 1968–19801981)
Kanton Bern, freisinnig
Geboren 15. Juni 1927
Gymnasium in La Chaux-de-Fonds; Rechtsstudium in Genf. Stadtschreiber
in La Chaux-de-Fonds. Ab 1957 Jurist in der Bundeskanzlei, 1968–1981
Vizekanzler. Danach (1981–1991) Generalsekretär
der Bundesversammlung.
(Vizekanzler 1968–1981)
siehe unter Kanzler 1981–1991.
(Vizekanzler
1981–1991)
siehe unter Kanzler 1991–1999.
(Vizekanzler 1981-2005)
Kanton Tessin, CVP
Geboren 2. Oktober 1941 in Zürich
Sohn eines PTT-Beamten; Gymnasium in Lugano; Wirtschafts- und Rechtsstudium
in Bern; 1967 Lizentiat in Wirtschaft. Gleichzeitig Mitarbeiter
der italienischsprachigen Redaktion der Schweizerischen Depeschenagentur.
Ab 1962 journalistische Tätigkeit für Radio und Fernsehen
der italienischsprachigen Schweiz. 1971 Bundeshauskorrespondent
und Verantwortlicher für Innenpolitik im Tessiner Fernsehen,
dazu Sonderbeauftragter der Generaldirektion der SRG bei den Bundesbehörden.
Im Juli 1981 Wahl zum Vizekanzler. Casanova ist zuständig für
das Informationswesen, die Sprachdienste und den Dienst Stab Bundesrat.
Zusätzlich leitet er die schweizerische Delegation in der Kommission
für den Kulturaustausch mit Italien. Am 23. August 2000 wird
er zum Bundesratssprecher ernannt.
(Vizekanzlerin 1991-2005)
Kanton Bern, SP
Geboren 16. November 1947 in Zollbrück (Gemeinde Lauperswil)
Tochter des Besitzers eines Fahrzeugbaubetriebes; Ausbildung als
Primarlehrerin und Lehrtätigkeit während drei Jahren;
Studium der Geschichte in Bern; 1976 Lizentiat. Nach zwei weiteren
Jahren Lehrtätigkeit arbeitet Muralt Müller als wissenschaftliche
Sekretärin einer ausserparlamentarischen Kommission des Kantons
Bern und verfasst eine interdisziplinäre Dissertation in
Bern im Bereich Staats- und Verwaltungsrecht. 1983 tritt
sie als
Adjunktin ins Bundesamt für Bildung und Wissenschaft ein.
1987 tritt sie ins Direktionssekretariat des Bundeskanzlers über,
das sie ab 1988 leitet. 1991 wird Muralt Müller zur ersten
Vizekanzlerin der Eidgenossenschaft gewählt. Sie leitet
den Bereich Bundesrat mit den Sektionen Bundesratsgeschäfte,
Recht und Kompetenzzentrum Amtliche Veröffentlichungen
(elektronische Publikation der verschiedenen eidgenössischen
Erlasse).
(Vizekanzler
ab 2005)
Kanton Zürich, SP
Geboren 18. März 1944 in Zürich
Den
Primar- und Sekundarschulen in Zürich sowie der
Handelsschule am Collège St-Michel in Fribourg folgte das
Studium der Soziologie, Volks- und Betriebswirtschaft an den Universitäten
St. Gallen, Paris und Bern, das er mit einer Dissertation über
die Wirkungsweise der Volksinitiative abschloss.
Seine berufliche Laufbahn:
• Stellvertretender Informationschef der Bundeskanzlei 1975-1980
•
Informationschef des Eidgenössischen Finanzdepartements 1980-1988
•
Chefredaktor der Schweizerischen Depeschenagentur 1988-1990
•
Unternehmenssprecher der Generaldirektion SRG 1991-1997
•
Informationschef des Eidgenössischen Departements für
Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport 1998-2004
•
Stabschef des Vorstehers des Eidgenössischen Departements
für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation 2004- 2005.
•
Wahl zum Vizekanzler und Bundesratssprecher am 27. April 2005,
Amtsantritt am 1. August 2005
Oswald Sigg hat verschiedentlich zu Fragen der politischen Kultur,
der Kommunikation und der direkten Demokratie publiziert. Er ist
Mitglied der Sozialdemokratischen Partei und der Gewerkschaft Comedia.
(Vizekanzlerin 2005-2007)
siehe unter Kanzlerin seit 2008
(Vizekanzler ab 1. Juni 2008)
Kanton Bern, FDP
Der Berner Fürsprecher Thomas Helbling (46) studierte an den juristischen Fakultäten in Bern und London (LLM).
Von 1990 bis 1995 arbeitete Helbling als Rechtsanwalt in einem Berner Advokaturbüro und anschliessend während
zweier Jahre in einer Londoner Anwaltskanzlei. Ab 1998 war Helbling als persönlicher Mitarbeiter von Bundesrat
Adolf Ogi tätig. Nach dessen Ausscheiden aus der Landesregierung arbeitete Helbling in gleicher Funktion für
Bundesrat Samuel Schmid.
Im Juli 2001 wurde Helbling zum Gesamtprojektleiter der gemeinsamen Kandidatur Österreich-Schweiz für die Durchführung
der Fussball-Europameisterschaft 2008 gewählt und führte diese Bewerbung bis zur erfolgreichen Vergabe im Dezember 2002.
Seit 2003 ist Helbling Leiter Public Affairs bei der Lebensversicherungsgesellschaft Swiss Life.
Der Bundesrat hat auf Antrag der Bundeskanzlerin am 20. Februar 2008 Thomas Helbling zum zweiten Vizekanzler gewählt.
Er wird seine neue Aufgabe am 1. Juni 2008 übernehmen.
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