23. Juli: Das Reglement für die Bundeskanzlei
regelt die Aufgaben der Kanzlei detailliert. Ein französischer
Übersetzungsdienst und die neue Funktion eines Sekretärs
für die italienische Sprache werden rechlich verankert. Neu figuriert
auch ein „Sekretär für den Dienst bei den Räten“
(mit technisch-organisatorischen Aufgaben wie Aktenvermittlung zwischen
den Räten). In den Beratungen zu diesem Reglement wird auch festgehalten,
dass der Kanzler an den Sitzungen des Nationalrats zwar wenn möglich
noch teilnehmen, aber nicht mehr Protokoll führen soll. Für
diese Aufgabe werden zwei Sekretäre zuständig sein. Der
Kanzler ist nur noch für den Geschäftsverkehr zwischen dem
Parlament
und dem Bundesrat
verantwortlich. Dadurch reduzieren sich der enge Kontakt zum Nationalrat
und die einflussreiche Stellung des Kanzlers. Der Ständerat wünscht
aber, dass Vizekanzler Käslin
sein Amt als Protokollführer weiter ausübe.
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Die Verwaltung der Drucksachen und des Schreib- und Büromaterials
wird in der "Zentralstelle für Drucksachen und Material
der allgemeinen Bundeszentralverwaltung" zusammengefasst (die
spätere Eidgenössische Drucksachen- und Materialzentrale
EDMZ). Zwischen 1939 und 1948 wird sie 1,3 Milliarden Rationierungs-karten
(Bild links) in mehr als 4'000 verschiedenen Sorten drucken.
Auf den verstorbenen Kanzler von Steiger
folgt Robert Käslin.
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Die Bundeskanzlei betreut neu die Gesetzesvorbereitung
zur Bundesverwaltungsorganisation sowie von Rechts wegen die politischen
Rechte (zuvor schon seit langem die Wahlen
und Abstimmungen).
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