Bund unterstützt die Lebensmittelindustrie beim Schutz vor Cyberrisiken

Bern, 25.07.2019 -  Produktions- und Geschäftsprozesse sind in zunehmendem Masse abhängig von Informatik- und Telekommunikationssystemen (IKT). Ein Ausfall dieser Systeme gefährdet die Geschäftstätigkeit von Unternehmen und die Versorgung der Schweiz mit kritischen Gütern und Dienstleistungen. Zum Schutz gegen diese Risiken und zur Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln, hat das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) den «Minimalstandard für die Sicherheit der Informations- und Kommunikationstechnologie in der Lebensmittelversorgung» publiziert.

Im Rahmen der vom Bundesrat 2012 beschlossenen Nationalen Strategie zum Schutz der Schweiz vor Cyberrisiken (NCS) führte das BWL Verwundbarkeitsanalysen zu Cyberrisiken in verschiedenen lebenswichtigen Branchen durch. Ein Resultat dieser Untersuchungen war der im letzten Jahr vorgestellte, allgemeine IKT-Minimalstandard, der nun durch den Branchenstandard für die Lebensmittelversorgung ergänzt wird. Das Branchendokument, welches anerkannte Richtlinien und Empfehlungen zur Verbesserung der IKT-Sicherheit beinhaltet, hat das BWL gemeinsam mit Experten aus der Lebensmittelindustrie ausgearbeitet. Die Empfehlungen werden von den Unternehmen der Branche im Sinne einer «Selbstregulierung» freiwillig umgesetzt.

Der IKT-Minimalstandard für die Lebensmittelversorgung richtet sich grundsätzlich an alle Unternehmen, die an Produktion, Verteilung, Import und Verarbeitung von Lebensmitteln beteiligt sind. Grundlage ist die Analyse der geschäftskritischen und für die Versorgung des Landes wichtigen Prozesse in der Lebensmittelindustrie sowie die dafür eingesetzten IKT-Systeme. Dazu gehören z.B. die Warenwirtschaftssysteme, die Kassensysteme, Logistiksysteme, Systeme für den Zahlungsverkehr und insbesondere sogenannte «SCADA-Systeme», welche zur Steuerung der Produktion eingesetzt werden.

Der IKT-Minimalstandard für die Lebensmittelversorgung hilft Unternehmen, ihre kritischen Systeme zu identifizieren, Risiken zu bewerten und Schutzmassnahmen zu treffen. Er trägt damit zu Sicherstellung der Versorgung der Schweiz mit Lebensmitteln bei.


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