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WEF 2006: Einsatz der Armee hat begonnen

3003 Bern, 6. Januar 2006

Medieninformation

WEF 2006: Einsatz der Armee hat begonnen

Der Einsatz der Armee zugunsten des Kantons Graubünden im Rahmen der
Sicherheit rund um das World Economic Forum (WEF) 2006 hat begonnen. Im
Auftrag der zivilen Behörden wird derzeit am Aufbau des
Sicherheitsdispositives gearbeitet. Vom 16. bis 30. Januar leisten maximal
6500 Armeeangehörige einen Assistenzdienst-Einsatz.
In diesen Tagen haben die ersten Armeeangehörigen die Arbeit zugunsten des
Kantons Graubünden im Rahmen der Sicherheit des WEF-Jahrestreffens 2006
aufgenommen. Zurzeit stehen 400 Soldaten im Einsatz. Sie leisten
Aufbauarbeiten im Bereich der Sicherheitsmassnahmen. Der Einsatz der Armee
erfolgt nach dem Subsidiaritätsprinzip, das heisst, die Einsatzverantwortung
liegt bei den zivilen Behörden.

Im Rahmen des Assistenzdienst-Einsatzes gelangen in Davos selbst während dem
eigentlichen WEF mit wenigen Ausnahmen nur die Profisoldaten der
Militärischen Sicherheit für Personenschutz und Zutrittskontrollen zum
Einsatz. Ausserhalb Davos schützen Milizangehörige der Armee
Infrastruktureinrichtungen in den Bereichen Verkehr, Strom- und
Wasserversorgung. Ausdrücklich nicht vorgesehen sind Einsätze im
Ordnungsdienst; dieser ist alleine Sache der Polizei. Die Truppe verfügt
während des Assistenzdienst-Einsatzes zur Erfüllung ihrer Aufgaben über
Polizeibefugnisse gemäss der "Verordnung über die Polizeibefugnisse der
Armee".

Die Luftwaffe gewährleistet die Sicherheit im Luftraum und führt
Überwachungsflüge, Bodenaufklärung und Lufttransporte durch. Die freie
Benützung des Luftraums und der Flugplätze der Region Davos wird am 20. und
23. Januar (Training 08.00 - 18.00 Uhr) sowie vom 24. (durchgehend ab 08.00
Uhr) bis 30. Januar (19.00 Uhr) eingeschränkt. Die Anordnung eines
Waffeneinsatzes zur Durchsetzung luftpolizeilicher Massnahmen obliegt dem
Chef des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz
und Sport (VBS).
Wenn sich nichts Ausserordentliches ereignet, werden wie 2004 und 2005 auch
dieses Jahr nicht alle 6500 Armeeangehörigen zum Einsatz kommen. Die
restlichen Soldaten leisten einen normalen Wiederholungskurs. Der Einsatz
verursacht gegenüber den normalen Wiederholungskursen, welche die
eingesetzten Truppen dieses Jahr ordentlich zu leisten hätten,
voraussichtlich Mehrkosten von rund 2,5 Millionen Franken.

Der Chef der Armee (CdA) führt den Einsatz als Kommandant Subsidiärer
Sicherungseinsatz. Die Einsatzverantwortung obliegt wie in jedem subsidiären
Einsatz den zivilen Behörden. Der Führungsstab der Armee (FST A) unterstützt
den CdA in der Planung und Führung des Einsatzes. Die zum Einsatz kommenden
Truppen sind gegliedert in einen Einsatzverband Boden (unter der Führung des
Kommandanten der Territorial Region 3, Divisionär Hugo Christen) für die
Belange am Boden und einen Einsatzverband Luft (unter dem Kommando des Chefs
Einsatzstab Luftwaffe, Divisionär Markus Gygax). Hinzu kommen die für die
Erfüllung des Auftrags notwendigen Leistungen aus der Logistikbasis der
Armee (LBA) und der
Führungsunterstützungsbasis der Armee (FUB).

Das World Economic Forum wurde vom Bundesrat im Jahr 2000 aufgrund seiner
Bedeutung für die internationalen Interessen der Schweiz als
ausserordentliches Ereignis qualifiziert. In der Dezembersession 2004 hat
das Parlament einem Assistenzdienst-Einsatz zu Gunsten der zivilen Behörden
des Kantons Graubünden von maximal 6500 Armeeangehörigen in der Zeit vom 16.
bis 30. Januar 2006 zugestimmt. Dazu kommen im Vorfeld und im Nachgang die
entsprechenden Auf- und Abbauarbeiten. Das Annual Meeting 2006 des World
Economic Forums in Davos dauert vom 25. bis 29. Januar.

Während der Dauer des WEF (24. bis 30. Januar 2006) kann es schweizweit
während des Tages und der Nacht, sowie übers Wochenende vom 28./29. Januar
zu plötzlich auftretendem Fluglärm kommen. Wir bitten die Bevölkerung um
Entschuldigung und danken für das Verständnis.

EIDG. DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,
BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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