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Traditionelle Armeefahrzeugsteigerung in Thun: Am 20. April stehen 590 Fahrzeuge zum Kauf

3003 Bern, 14. April 2005

Medieninformation

Traditionelle Armeefahrzeugsteigerung in Thun: Am 20. April stehen 590
Fahrzeuge zum Kauf

Bereits zum 49. Mal versteigert die RUAG Components auf dem Areal des
Armeemotorfahrzeugparks Thun ausser Dienst gesetzte Armeefahrzeuge und nicht
mehr benötigtes Armeematerial. Über 10'000 Interessierte aus dem In- und
Ausland werden erwartet. Sie sorgen jeweils dafür, dass nach wenigen Stunden
die Angebote versteigert sind und der Umsatz die Zweimillionengrenze
überschreitet. In diesem Jahr sind 70 exklusive Oldtimer im Angebot, fahrbar
oder nur noch als Museumsstück. Der älteste ist ein Saurer Tankwagen mit
Jahrgang 1934.

Jahr für Jahr können Interessierte Fahrzeuge und Material der Schweizer
Armee ersteigern, das nicht mehr eingesetzt wird. Gewisse Fahrzeuge haben
aus Gründen des Unterhalts, der Kilometermenge und des Alters ihren für die
Armee optimalen betriebswirtschaftlichen Wechselzeitpunkt erreicht und
werden deshalb verkauft.

Sämtliche 590 Fahrzeuge sind mit den üblichen technischen Angaben und mit
einem Kommentar zum individuellen Zustand versehen. Auf diesen Fakten
basiert der Schatzungspreis, der zwischen Fr. 200.- und Fr. 9'000.- liegt.
Je nach Nachfrage und Marktlage gibt es Raritäten, die schliesslich zum
Vierfachen des Schatzungspreises die Hand wechseln. Die Einnahmen fliessen
in die "Liquidationskasse" und werden für die vorschriftsgemässe und
teilweise kostenintensive Entsorgung von nicht mehr benötigtem Armeematerial
eingesetzt.

Vom gewöhnlichen und heute noch auf der Strasse vertretenen Personenwagen
bis zum Oldtimer, der Sammlerherzen schneller schlagen lässt, ist eine
breite Palette an noch fahrbaren oder still gelegten Fahrzeugen zu haben.
Beispiele aus dem 70 Fahrzeuge umfassenden Oldtimerangebot: Ein Saurer
Tankwagen Jahrgang 1934 mit Holz¬speichenrädern; Schweizer Traktoren der
Marken Hürlimann und Vevey aus den Jahren 49 bis 52; einheimische Lastwagen
wie Saurer, Berna, FBW und Mowag. Weitere Highlights: GMC, der älteste aus
dem Jahr 1944; Dodge WC, Jahrgang 49 bis 50; Ward la France, die ersten im
Jahr 49 in Verkehr gesetzt. Als echte Rarität kann man den Chevrolet aus dem
Jahre 44 bezeichnen. Aus dem Geländewagensortiment gibt es Haflinger und
Jeep. Bei den Motorrädern der Marke Condor sind gleich drei Generationen zu
haben: nämlich A 580 mit Jahrgang 53, A 250 aus den Jahren 68 und 69 sowie
der A 350 aus den Jahren 73 bis 78. Hubstapler, Notstromaggregate,
Motorspritzen, Elektrofahrzeuge, Schneeräumfahrzeuge, Lastwagenanhänger und
Baumaschinen runden das Fahrzeugsortiment ab. Als Kuriosum hat es in diesem
Jahr auch ein Erkundungsboot inklusive Anhänger.

Auch Armeematerial im Angebot
Neben den Fahrzeugen wird auch nicht mehr benötigtes Armeematerial verkauft.
Im Rahmen der Reduktion der Truppenstärke von rund 600'000 Angehörigen bis
Armee 95 und heute noch 220'000 Dienstleistenden hat der benötigte
Materialbedarf extrem abgenommen. Zudem haben die Bedrohungslage und damit
die Vorgaben für die Vorratshaltung geändert. Vieles, was früher aufgrund
der kurzen Vorwarnzeiten in grösseren Mengen gelagert wurde, kann heute beim
Lieferanten problemlos bestellt und innert kurzer Zeit geliefert werden. In
den nächsten fünf Jahren werden rund eine Million Quadratmeter Lagerfläche
reduziert und Material im Wert von rund zehn Milliarden Franken
(Inventarwert, entspricht Beschaffungswert) abgebaut. Gewisse Artikel werden
ganzjährig über die sieben Liq-Shops der Schweiz verkauft. Die gleichen
Waren sind auch an der Steigerung in Thun zu haben. Das Sortiment geht von
Fahrzeugersatzteilen, Schlafsäcken, Zelten, Kochkisten über Rucksäcke,
Textilien und Werkzeuge.

Rund 300 Personen von der Logistikbasis der Armee, speziell aus dem AMP
Thun, sowie der armasuisse und der RUAG stehen im Einsatz, damit der
Steigerungsanlass reibungslos verläuft. Eine Servicestelle des
Strassenverkehrsamtes Bern steht bereit, um die fahrtauglichen Fahrzeuge so
einzulösen, damit sie nach Hause gefahren werden können
(Tageskontrollschilder). Ein Zollbüro kümmert sich um allfällige
Ausfuhrpapiere und ein Bankschalter macht möglich, dass die verlangten
Barzahlungen erfolgen können.

Die Steigerung beginnt morgens um 07:00 Uhr. Bereits ab 06:30 Uhr können die
angebotenen Fahrzeuge besichtigt werden.

EIDG. DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,
BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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