Schweizer Wappen

CONFOEDERATIO HELVETICA
Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft

Homepage
Mail
Suche

Schweizer Luftwaffe: Qualitätssteigerung durch Fehlerverhinderung

3003 Bern, 8. April 2005

Medieninformation

Schweizer Luftwaffe: Qualitätssteigerung durch Fehlerverhinderung

In der militärischen wie auch in der zivilen Fliegerei sind höchste
Sicherheitsansprüche oberstes Ziel. Die Luftwaffe der Schweizer Armee pflegt
seit Jahren eine akribische Kultur der Fehleranalyse mit dem Ziel, aus
Fehlern zu lernen, diese zu verhindern und dadurch grösstmögliche Sicherheit
zu erreichen.

In verschiedenen Schweizer Medien wurden Vorfälle im betrieblich-technischen
Teil der Schweizer Luftwaffe publiziert. Die Medienberichte stützten sich
auf einen zugespielten internen Kaderbrief vom Januar 2005 des
stellvertretenden Direktors der Betriebe Luftwaffe, worin 14 Vorfälle
während des Jahres 2004 und die danach ergriffenen Massnahmen aufgelistet
sind. Der Kaderbrief war somit das letzte Glied eines standardisierten
Prozesses der Erfassung und Analyse von Fehlern, der in der Schweizer
Luftwaffe seit Jahren angewandt wird und mit dem die Luftwaffe sehr gute
Erfahrungen gemacht hat. Die Schweizer Luftwaffe pflegt eine akribische
Kultur der Fehleranalyse mit dem Ziel, aus Fehlern zu lernen, diese durch
interne Kommunikation von Erkenntnissen und Massnahmen zu verhindern und
dadurch grösstmögliche Sicherheit zu erreichen. Die Priorität liegt dabei
auf der Fehlerverhinderung und damit einhergehend auf einer stetigen
Qualitätssteigerung.

Die Luftwaffe hat 2004 rund 13'000 Luftfahrzeuge bereitgestellt. Dabei
wurden die besagten 14 Fälle registriert, was einem Anteil von zirka 1
Promille entspricht. Die Luftwaffe ist 2004 mit ihren Mitteln im In- und
Ausland total 29'000 Stunden unfallfrei geflogen.

Ein kleiner Zwischenfall ereignete sich am gestrigen Donnerstag, 7. April
2005, auf dem Flugplatz Grenchen/SO, als vor dem Start ein Stahlbolzen der
Türführung an einem Helikopter vom Typ Super Puma brach. Der Bruch ist mit
grosser Wahrscheinlichkeit auf Materialermüdung zurückzuführen und steht
gemäss ersten Abklärungen in keinem Zusammenhang mit Wartungsarbeiten.
Abklärungen mit der Industrie werden aufgenommen. Die Passagiere, unter
anderen Nationalrat Boris Banga (SP/SO), wurden mit einem verfügbaren
anderen Super Puma transportiert. Der defekte Bolzen wurde ersetzt und der
Helikopter ist bereits wieder im Einsatz.

EIDG. DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG, BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
Information