Situation in Nepal
Bern, 4. Februar 2005
Pressemitteilung
Situation in Nepal
Das EDA bedauert die Auflösung der demokratisch gewählten
Mehrparteienregierung Nepals. Es ist beunruhigt über die Verhängung des
Ausnahmezustandes über die Stadt Katmandu und die Aussetzung mehrerer
grundlegender Bürgerrechte.
Am Dienstag, 1. Februar 2005, enthob König Gyanendra von Nepal
Premierminister Sher Bahadur Deuba seines Amtes und stellte ihn unter
Hausarrest. Der König verhängte zudem den Ausnahmezustand und liess die
Armee in den Strassen von Katmandu aufmarschieren. Mehrere Politiker und
Menschenrechtsaktivisten wurden verhaftet. Die schon vorher
besorgniserregende Menschenrechtssituation hat sich durch die Aussetzung
verschiedener grundlegender Bürgerrechte noch weiter verschlechtert.
Das EDA fordert den König von Nepal auf, den Dialog mit den politischen
Parteien des Landes wie auch den maoistischen Rebellen wieder aufzunehmen.
Die Schweiz ruft zudem zu einer strikten Einhaltung der Menschenrechte in
Nepal auf.