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Voranschlag 2003: Korrektur wegen Mindereinnahmen


MEDIENMITTEILUNG

Voranschlag 2003: Korrektur wegen Mindereinnahmen

16. Okt 2002 (EFD) Die von allen Instituten nach unten korrigierten
Erwartungen an Wirtschaftswachstum und Aufschwung betreffen auch den
Bundeshaushalt. Mindereinnahmen bei der direkten Bundes- und der
Mehrwertsteuer führen, soweit heute absehbar, zu einem Korrekturbedarf von
320 Millionen Franken. Der Bundesrat hat das EFD beauftragt den Voranschlag
2003 zu überarbeiten. Dieser hat den Anforderungen der Schuldenbremse zu
entsprechen. Die konkreten Massnahmen haben der Konjunktur- und
Beschäftigungslage Rechnung zu tragen.

Aufgrund der Ergebnisse des 3. Quartals sind bei der direkten Bundessteuer
und der Mehrwertsteuer Mindereinnahmen von rund einer Milliarde zu erwarten.
Dies wirkt sich auf den am 30. September 2002 vom Bundesrat genehmigten
Voranschlag für das Jahr 2003 und, in einer zweiten Phase, auf den
Finanzplan 2004 - 2006 aus. Bei der Ausarbeitung des Budgets im Sommer 2002
gingen die massgeblichen Konjunkturprognosen von einem weltweit
beschleunigten Wirtschaftswachstum aus. Gestützt darauf hat der Bundesrat
als Budgetierungsgrundlage für das laufende Jahr ein reales Wachstum von
einem und für das nächste Jahr von zwei Prozentpunkten angenommen. Aufgrund
der seither eingetretenen Lageverschärfung sowie der jüngst veröffentlichten
Herbstprognosen hat der Bundesrat diese Annahmen revidiert. Für 2002 geht er
neu von einem Nullwachstum aus, für 2003 unterlegt er ein Wachstum von 1,3
Prozentpunkten. Diese Korrektur der volkswirtschaftlichen Kennzahlen führt
bei der direkten Bundessteuer und bei der Mehrwertsteuer zu Mindereinnahmen
von rund einer Milliarde Franken. Unter Berücksichtigung der sinkenden
Kantonsanteile und Passivzinsen sowie des grösseren Konjunkturfaktors, der
zusätzliche Ausgaben zulässt, verbleibt aus heutiger Sicht ein
Korrekturbedarf von 320 Millionen Franken, damit auch unter den veränderten
Bedingungen ein schuldenbremsekonformes Budget 2003 erreicht werden kann.
Der Bundesrat hat das Eidg. Finanzdepartement (EFD) beauftragt, zusammen mit
den Departementen und der Bundeskanzlei entsprechende Kürzungsvorschläge zu
erarbeiten. Der Konjunktur und der Beschäftigungslage wird - im Einklang mit
der Schuldenbremse - Rechnung getragen, indem für das Jahr 2003 anstelle
einer ausgeglichenen Finanzrechnung nun ein konjunkturbedingtes Defizit von
300 Millionen Franken veranschlagt wird.

Besondere Risiken bestehen zusätzlich bei der Verrechnungssteuer und der
Stempelabgabe. Hier sind erfahrungsgemäss erst Ende Jahr schlüssige Zahlen
erhältlich.

Die Schuldenbremse

Die Schuldenbremse kennt die folgenden Mechanismen: Der Höchstbetrag für die
Ausgaben wird an die Höhe der Einnahmen gebunden, allerdings korrigiert um
einen Faktor, welcher die konjunkturelle Lage berücksichtigt: Wächst die
Wirtschaft - wie zurzeit - unterdurchschnittlich, so liegt der
Ausgabenplafond über den Einnahmen, und der Bund erwirtschaftet ein Defizit.
Umgekehrt verlangt die Formel in Zeiten hohen Wachstums Überschüsse: Die
Einnahmen müssen die Ausgaben übersteigen. Über einen ganzen
Konjunkturzyklus ist die Rechnung somit ausgeglichen.

Auskunft: Andreas Pfammatter, Eidg. Finanzverwaltung, Tel. 031 322 60 54

Eidgenössisches Finanzdepartement EFD
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