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Formelle Aufnahme von diplomatischen Beziehungen zwischen der Schweiz und Osttimor

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN

Bern, 17. September 2002

Pressemitteilung

Formelle Aufnahme von diplomatischen Beziehungen zwischen der Schweiz und
Osttimor

Bundesrat Joseph Deiss und der osttimoresische Aussenminister Jose Ramos
Horta haben am 16. September in New York eine gemeinsame Erklärung, das die
Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Osttimor und der Schweiz
besiegelt.

Am Rande der 57. UNO-Generalversammlung in New York haben Bundesrat Joseph
Deiss und der osttimoresische Aussenminister Jose Ramos Horta bilaterale
Gespräche geführt und eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet, das die
Aufnahme der bilateralen Beziehungen zwischen Osttimor und der Schweiz
formell bestätigt.

Der Bundesrat hatte am 11. April 2002 beschlossen, Osttimor als Staat
anzuerkennen. Gleichzeitig wurde entschieden, die diplomatischen und
konsularischen Beziehungen mit Osttimor über die schweizerische Botschaft in
Jakarta zu führen. Der Bundesrat entsandte anlässlich der
Unabhängigkeitsfeier Osttimors am 20. Mai einen Vertreter nach Dili.

Die Schweiz hatte die Annexion Osttimors nicht anerkannt und den Weg
Osttimors in die Internationale Gemeinschaft unterstützt: 1999 leistete der
Bund sofortige Unterstützung über das IKRK, UNHCR und WFP. Seit 2001 wird
Radio Hirondelle, ein unabhänigiger Informationskanal für Flüchtlinge,
unterstützt.

Am 20. Mai 2002 wurde Osttimor ein unabhängiger Staat. Die Basis dazu legte
ein zweieinhalbjähriger Unabhängigkeitsprozess unter der Leitung der UNO
(Übergangsverwaltung UNTAET). Diese wird Osttimor auch während der ersten
beiden Jahre bei der Festigung und Stärkung eines stabilen Umfelds
behilflich sein (Unterstützungsmission UNMISET), was die Schweiz begrüsst.

Osttimor wird am 27. September als 191. Mitgliedstaat den Vereinten Nationen
beitreten.