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Zivildienst 2001: 220‘000 Diensttage zugunsten der Allgemeinheit

PRESSEMITTEILUNG / Bern, 7.3.2002

Zivildienst 2001: 220‘000 Diensttage zugunsten der Allgemeinheit

2001 wurden weitere 1‘400 Personen zum Zivildienst zugelassen. Damit
zählt die Schweiz rund 7‘300 Zivildienstleistende. Insgesamt
absolvierten Zivildienstpflichtige fast 220‘000 Diensttage.

Im Jahr 2001 stellten 1‘870 Personen ein Gesuch um Zulassung zum
Zivildienst, was den Gesuchseingang vom Vorjahr um rund 16 Prozent
übertraf. Dies nachdem die Gesuchszahlen bereits im Jahr 2000 um 20
Prozent über denjenigen von 1999 lagen. Die im vergangenen Jahr
eingegangenen Gesuche verteilten sich auf 1‘291 deutschsprachige, 518
französischsprachige und 61 italienischsprachige Gesuchsteller.
Die Vollzugsstelle für den Zivildienst bearbeitete im vergangenen Jahr
1‘781 Gesuche. Sie verfügte 1‘393 Zulassungen sowie 201 Abweisungen.
Dazu kamen 133 Nichteintretensentscheide und 54 Gesuchsrückzüge. Nach
der Anhörung abgelehnt wurden somit knapp 13 Prozent der
Gesuchsteller. Dabei fällt auf, dass deutschsprachige Gesuche in 14
Prozent der Fälle nach Anhörung abgewiesen wurden,
französischsprachige zu 10 Prozent und italienischsprachige zu 8
Prozent. Zählt man die formellen Entscheide hinzu, führten insgesamt
22 Prozent der behandelten Gesuche nicht zu einer Zulassung zum
Zivildienst.
Gegen ablehnende Entscheide reichten 64 Personen Beschwerde ein. Die
zuständige Rekurskommission des Eidg. Volkswirtschaftsdepartements
hiess im Jahre 2001 8 Beschwerden gut und wies 33 Beschwerden ab. Die
Gutheissung der Beschwerde bedeutete, dass der betroffene
Gesuchsteller durch die Zulassungskommission noch einmal anzuhören
war. Jede fünfte der entschiedenen Beschwerden führte also zu einer
zweiten Anhörung.

Ende 2001 waren in der Schweiz 7‘290 Personen zivildienstpflichtig.
Diese konnten aus 4‘109 Einsatzplätzen in 1‘080 unterschiedlichen
Einsatzbetrieben wählen, wo sie ihren Zivildienst erbringen wollen.
Insgesamt standen im abgelaufenen Jahr 2'351 Personen in einem
Zivildiensteinsatz, und zwar bis zu 1'000 gleichzeitig. Der Vergleich
mit den verfügbaren Plätzen zeigt, dass die Einsatzmöglichkeiten die
effektive Nachfrage um ein Mehrfaches übertreffen.
Im Jahre 2001 erbrachten zivildienstleistende Personen fast 220‘000
Diensttage zugunsten der Allgemeinheit. Sie arbeiteten hauptsächlich
im Gesundheits- und Sozialwesen, begleiteten behinderte Menschen und
betätigten sich in Jugendorganisationen oder im Umweltschutz. Auf die
einzelnen Tätigkeitsbereiche, in denen der Zivildienst aktiv ist,
verteilten sich die geleisteten Tage wie folgt: Gesundheitswesen 9 %,
Sozialwesen 59 %, Kulturgütererhaltung/Forschung 10 %, Umwelt/,
Natur/, Forstwesen 14 %, Landwirtschaft 3 %,
Entwicklungszusammenarbeit 5 %.

Einen Schwerpunkt der Tätigkeiten im abgelaufenen Jahr bildeten die
Vorbereitungen des Einsatzes des Zivildienstes an der EXPO.02. Rund
380 zivildienstpflichtige Personen werden in den Bundesprojekten
eingesetzt werden. Rund 260 von ihnen betreuen auf den Arteplages
Besucherinnen und Besucher. Weitere 50 Personen arbeiten in der
technischen Unterstützung. Alle anderen helfen in der Organisation und
in den verschiedenen Unterkünften. Neben den Bundesprojekten
unterstützt der Zivildienst mit rund 260 Personen weitere
EXPO-Projekte wie kids.expo, handicap.02 oder viv(r)e les frontières.
Insgesamt konnten rund 100 Stellen noch nicht besetzt werden.

Auskünfte:
Samuel Werenfels, Direktor Zivildienst, Tel. 033 228 19 90