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Gewalt bei Sportveranstaltungen, Expertengruppe schlägt Massnahmen vor

3003 Bern, 26. Februar 2002

Medieninformation

Gewalt bei Sportveranstaltungen
Expertengruppe schlägt Massnahmen vor

 Eine von Bundesrat Samuel Schmid, Vorsteher des Eidg. Departementes für
Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), eingesetzte Expertengruppe
hat Massnahmen zur Bekämpfung von Gewalt bei Sportveranstaltungen
ausgearbeitet. Diese betreffen die privat- und öffentlichrechtlichen Partner
im Schweizer Sport.

Auf dem Hintergrund zunehmender Gewalt bei Sportveranstaltungen hat
Bundesrat Samuel Schmid, Vorsteher des Eidg. Departements für Verteidigung,
Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) im vergangenen Frühling eine
Expertengruppe mit der Ausarbeitung eines Massnahmenkatalogs beauftragt.

Der Bericht, der unter der Leitung des Bundesamtes für Sport (BASPO)
entstanden ist, hält fest, dass die aktuellen Sicherheits-Konzepte der
Sportverbände, im speziellen der Eishockey-Nationalliga und des
Schweizerischen Fussballverbandes, im Rahmen des «Courant normal» gut
funktionieren. Dennoch werden die öffentlich- und die privatrechtlichen
Partner im Schweizer Sport, allen voran Swiss Olympic als Dachorganisation
der Schweizer Sportverbände, eingeladen, auf dem Hintergrund einzelner
Gewalteskalationen durch Zuschauergruppen in den vergangenen zwei Jahren
weitere Massnahmen zu erarbeiten.

Positiv wurde festgehalten, dass die betroffenen Verbände unmittelbar auf
die einzelnen Ereignisse reagiert haben. Die Reglemente wurden insbesondere
im Bereich der Aus- und Weiterbildung der Sicherheitsverantwortlichen
angepasst. Ebenfalls wurden Sensibilisierungskampagnen zum Problem der
Zuschauergewalt lanciert. Ebenso werden mögliche Sanktionen bei
Regelverstössen konsequent ausgeschöpft. Diese Aktionen sollen weitergeführt
und ausgebaut werden, beispielsweise mit pädagogischen Massnahmen zum Aufbau
einer positiven Fankultur.

Swiss Olympic will darüber hinaus eine «Fachgruppe gegen Gewalt bei
Sportveranstaltungen» schaffen. Als Kontakt- und Anlaufstelle für alle
Sportverbände wird sie weitere Massnahmen für den Kampf gegen die
Zuschauergewalt definieren. Die Expertengruppe unter der Leitung des Bundes
hat darüber hinaus Massnahmen wie Stadionverbote, Einreisesperren für
ausländische Hooligans, Einsatz von Überwachungskameras usw. vorgeschlagen.
Ihre Machbarkeit wird durch eine noch zu schaffende Expertengruppe des
Bundes in enger Zusammenarbeit zwischen dem VBS und dem Eidg. Justiz- und
Polizeidepartement (EJPD) geprüft.

Der Bund, Swiss Olympic sowie die Sportverbände wollen einen gemeinsamen Weg
beschreiten, um die Gewalt bei Sportveranstaltungen zu minimieren.

EIDG. DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG, BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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