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CONFOEDERATIO HELVETICA
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Förderung der Schweizer Hochseeflotte

PRESSEMITTEILUNG / Bern, 7.11.2001

Förderung der Schweizer Hochseeflotte

Mit einer Erneuerung des Bürgschaftsrahmenkredits von maximal 600 Mio
Franken will der Bundesrat in den nächsten zehn Jahren die Schweizer
Handelsflotte im Interesse einer gesicherten Versorgung fördern. Dies
beantragt er den eidgenössischen Räten mit einer Botschaft zu einem
entsprechenden Bundesbeschluss.

Durch die Gewährung von Bundesbürgschaften gegenüber Darlehensgebern
soll die Finanzierung von Frachtschiffen erleichtert werden. Ohne
diese Unterstützung hätte die Schweizer Hochseeflotte in der weltweit
hoch subventionierten Seeschifffahrt kaum eine Überlebenschance. Damit
knüpft der Bundesrat an frühere erfolgreiche Förderungsprogramme an,
mit denen er Ende der Vierziger Jahre die Flotte zunächst mit eigenen
Darlehen und seit 1959 mit Bürgschaften unterstützte.

Das finanzielle Risiko hat sich für den Bund als äusserst günstig
erwiesen, hat er doch in all den Jahren noch nie einen Franken
verloren. Mit dem letzten Bürgschaftsprogramm sind mehr als 20
Einheiten finanziert worden, wodurch die Flotte modernisiert und ihr
Durchschnittsalter auf knapp vier Jahre gesenkt werden konnte. Zur
Zeit verfügt die Schweizer Flotte über 24 Schiffe mit 887'850 Tonnen
(DWT) Tragkraft und einer halben Million Bruttoregistertonnen, die von
sechs Reedereien betrieben werden. Der grösste Teil der Schiffe sind
Trockengutfrachter der Panamax- und Handymax-Klasse mit einer
Tragkraft zwischen 43'600 - 75'500 DWT. Daneben verfügt die Flotte
über sechs kleinere containerfähige Combifrachter, zwei Chemikalien-
sowie neuerdings über einen Spezialtanker für petrochemische Produkte.

Bei einer Verknappung der Handelstonnage in einem Krisen- oder
Kriegsfall stünde die Flotte der Landesregierung zur Sicherung der
Versorgung mit lebenswichtigen Nahrungsmitteln, Energieträgern,
industriellen Rohstoffen, Halb- und Fertigprodukten sowie für die
schweizerische Exportwirtschaft zur Verfügung. Angesichts rapide
abnehmender Betriebsvorräte in Handel und Industrie und eines hohen
Grades an internationaler Arbeitsteilung in Folge eines scharfen
wirtschaftlichen Wettbewerbs kommt den Seetransporten eine steigende
Bedeutung zu. Für ein hoch industrialisiertes Binnenland wie die
Schweiz am Ende der Versorgungskette ist deshalb die Sicherstellung
einer eigenen Hochseetonnage unverzichtbar.

Botschaft
http://www.evd.admin.ch/pdf/BUERGSCHAFTSRAHMENKREDITS_BOTSCHAFT_defini
tiv_D.pdf

Auskünfte:
Michael Eichmann, Chef Sektion Recht, Bundesamt für wirtschaftliche
Landesversorgung, Telefon 031 322 21 58