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Aufhebung der Milchkontingentierung führt zu wirtschaftlichen Strukturen

PRESSEMITTEILUNG / Bern, 14.9.2001

Aufhebung der Milchkontingentierung führt zu wirtschaftlichen
Strukturen

Eine Studie der ETH Zürich zeigt, dass eine allfällige Aufhebung der
Milchkontingentierung zu wettbewerbsfähigeren Strukturen führen würde.
Als privatrechtliche Folgeregelungen werden unter anderem ein
Vertragssystem mit mehrjährigen Liefer- und Abnahmeverträgen sowie
kurzfristigen Termin- und Optionsverträgen vorgeschlagen.
Das Bundesamt für Landwirtschaft hat dem Institut für Agrarwirtschaft
(IAW) den Auftrag erteilt, die Milchkontingentierung hinsichtlich
Wirkung, Effektivität und Effizienz zu evaluieren. Nach der
Wirkungsanalyse vom letzten Jahr hat das IAW nun die Effektivitäts-
und Effizienzanalyse vorgelegt. Die Studie kommt zu folgender
zusammenfassender Beurteilung:

-- Eine Lösung ohne Milchkontingentierung schliesst bezüglich
agrarpolitischer Zielerreichung und volkswirtschaftlicher Effizienz in
Zukunft besser ab als eine Lösung mit Aufrechterhaltung der
Milchkontingentierung.

-- Eine Aufhebung der Milchkontingentierung führt in einem
kompetitiven Umfeld schneller zu wettbewerbsfähigen und rentablen
Milchproduktionsstrukturen. Eine wirtschaftliche Milch-produktion
würde im Talgebiet künftig mit einer Menge ab 150'000 bis 300'000
Kilogramm Milch pro Betrieb erreicht werden können.

-- Das Berggebiet kann unter einem Regime ohne Kontingentierung mit
strukturellen Anpas-sungen und unter Wahrnehmung der Absatzchancen
weiterhin eine wichtige Rolle in der Milchproduktion einnehmen.

-- Dank der bereits heute zu beobachtenden Zunahme des
Absatzpotenzials ist das Umfeld in den nächsten Jahren für die
Vorbereitung auf eine Aufhebung der Milchkontingentierung sehr
vorteilhaft.

Aufgrund dieser Beurteilung sind Übergangsregelungen sowie Massnahmen
für eine allfällige Aufhebung der Mengenbeschränkung in der
Milchproduktion abgeleitet worden. Es wird unter anderem ein
privatrechtliches Lieferund Abnahmesystem mit mehrjährigen Verträgen
vorgeschlagen. Ergänzend sollen auch feste handelbare Termin- sowie
Optionsverträge für kürzere Fristen eingeführt werden. Mit dem
Vertragssystem soll Transparenz angestrebt und Unsicher-heit abgebaut
werden.
Für detaillierte Informationen können beide Studien Evaluation des
Milchmengenmanagements ab sofort auf der BLW-Homepage

http://www.blw.admin.ch/Agrarpolitik/Evaluation

abgerufen werden.

Auskünfte:
Ursula Gautschi, Produktion und Internationales, Tel. 031 322 70 63