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Chemische Altlasten: Vernichtungsaktion in Albanien gestartet

3003 Bern, 15. Juni 2001

Medieninformation

Chemische Altlasten: Vernichtungsaktion in Albanien gestartet

Die Vernichtung von chemischen Altlasten der albanischen Streitkräfte ist
erfolgreich angelaufen. Im Rahmen der Partnerschaft für den Frieden
unterstützt die Schweiz die albanische Regierung bei dieser heiklen Aufgabe.
Die Vernichtungsaktion dauert voraussichtlich bis Ende Oktober.

Giftige Chemikalien, welche in der Nähe der albanischen Hauptstadt Tirana
gelagert sind, drohten Mensch und Umwelt zu gefährden. Unter Leitung des
Labor Spiez der Gruppe Rüstung hat in den letzten Wochen die Vernichtung der
gefährlichen Stoffe begonnen. Bereits konnten mehrere Tonnen Chemikalien
erfolgreich vernichtet werden. Die Vernichtung erfolgt mit einem modernen
Verfahren bei sehr hohen Temperaturen. Die Sicherheit des Prozesses und die
strikte Einhaltung rigoroser Umweltvorschriften sind dabei das oberste
Gebot. Das Labor Spiez arbeitet mit einer Schweizer Privatfirma und dem
Labor der albanischen Armee eng zusammen.

Die Kosten des Projektes betragen rund 3 Millionen Franken und werden zu
gleichen Teilen durch die Departemente für Verteidigung, Bevölkerungsschutz
und Sport (VBS) sowie auswärtige Angelegenheiten (EDA/DEZA) getragen. Im
weiteren beteiligen sich Italien und England an der Aktion.

Albanien ist für die Schweiz im Rahmen der Partnerschaft für den Frieden ein
Schwerpunktland. Auf der Basis einer Patenschaft betreut das Labor Spiez
weitere Aktivitäten zum Entsorgungsprojekt: Spezialisten aus Spiez haben die
Ausrüstung des zentralen Chemielabors der albanischen Armee erneuert und das
Personal an den modernen Analysegeräten geschult. Mitarbeiter des
albanischen Labors absolvierten Ausbildungskurse der Schweizer Armee. Vor
Ort wurde eine einfache Grundwasserfassung erstellt, die nach Abschluss des
Entsorgungsprojektes der dort stationierten Armeeeinheit zur Verfügung
stehen soll.

 EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,  BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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