Schweizer Wappen

CONFOEDERATIO HELVETICA
Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft

Homepage
Mail
Suche

Bericht des Schweizer Teams zu den Messungen von Uran-Munition im Kosovo liegt vor

3003 Bern, 3. April 2001

Medieninformation

Bericht des Schweizer Teams zu den Messungen von Uran-Munition im Kosovo
liegt vor

 Zusammen mit Wissenschaftlern aus Finnland, Schweden, Grossbritannien und
den USA untersuchten Experten des LABOR SPIEZ im Kosovo die
Strahlenbelastung im Zusammenhang mit dem Einsatz von Munition aus
abgereichertem Uran. Die Resultate des Schweizer Teams werden nun separat
veröffentlicht.

Im LABOR SPIEZ wurden insgesamt 77 Proben analysiert: 61 Bodenproben, neun
Proben aus Einschusslöchern, vier Geschossmäntel, zwei Geschosse und ein
Geschosssplitter. Die Proben stammten von sieben Standorten im Kosovo. Die
Messresultate des LABOR SPIEZ, die im Rahmen des UN-Umweltprogramms erhoben
wurden, kommen zu folgendem Schluss:

Beim Einsatz von Munition aus abgereichertem Uran wird die oberste
Erdschicht in einem sehr kleinen Umfang zusätzlich belastet. Sie liegt mit
Ausnahme des direkten Trefferbereichs von wenigen Zentimetern unterhalb des
natürlichen Gehalts an Uran in Böden.
Geschosse, die auf eine harte Oberfläche (z. B. Beton) treffen, führen zu
einer geringeren Gift- und Strahlenbelastung des Einschussloches, als wenn
das Geschoss auf eine weiche Oberfläche (z. B. Erde, asphaltierte Strasse)
trifft.
Obschon eigentlich sehr viel gegen eine Belastung des Grundwassers durch die
Geschosse aus abgereichertem Uran spricht, so ist doch zu prüfen, ob in den
Zonen, wo viele dieser Geschosse eingesetzt worden sind, das Grundwasser
periodisch überwacht werden sollte.
Der Anteil an Plutonium, der in den Geschossen nachgewiesen werden konnte,
ist so gering, dass er keinen wesentlichen Einfluss auf die Giftigkeit oder
die Radioaktivität der Geschosse hat.
In Übereinstimmung mit den anderen UN-Experten beurteilen auch die beiden
beteiligten Spiezer Wissenschaftler die Langzeitgefährdung von Mensch und
Tier im Kosovo durch die Verwendung von Uranmunition als äusserst gering.

Eine ausführliche Zusammenfassung der Schweizer Resultate ist in deutscher
und englischer Sprache im Internet abrufbar:
www.vbs.admin.ch/ls/d/h_info/du/dinfo2.htm
Die Resultate des UN-Umweltprogramms wurden Mitte März veröffentlicht.

 EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,  BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
 Information