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Handel mit Milchkontingenten ist attraktiv

PRESSEMITTEILUNG / Bern, 14.3.2001

Handel mit Milchkontingenten ist attraktiv

Der Handel mit Milchkontingenten entspricht einem echten Bedürfnis.
Nach den jetzt verfügbaren definitiven Zahlen des Bundesamtes für
Landwirtschaft (BLW) haben im Milchjahr 1999/2000 total 2‘761
Produzenten rund 62'415 Tonnen Kontingente gekauft und 11'844
Produzenten rund 302'781 Tonnen Kontingente gemietet.
Das BLW hat die Daten für das Milchjahr 1999/2000 ausgewertet. Die
Statistik gibt einerseits einen Überblick über die strukturellen
Verhältnisse in der Milchproduktion: Die Anzahl Milchproduzenten ist
von 50'334 im Milchjahr 1990/1991 auf 39'890 im Milchjahr 1999/2000
zurückgegangen. In der gleichen Periode nahm das durchschnittliche
Kontingent pro Betrieb von 58'861 kg auf 75'689 kg zu, was einer
jährlichen Zuwachsrate von 2.8 Prozent entspricht.
Andereseits liegen erstmals abschliessende Zahlen über den
Kontingentshandel vor: 2‘761 Produzenten haben rund 62'415 Tonnen
Kontingente gekauft und 11'844 Produzenten rund 302'781 Tonnen
Kontingente gemietet. Die Betriebszweiggemeinschaften als Form
überbetrieblicher Zusammenarbeit wurden mit Wirkung ab 1. Mai 1999
aufgehoben. Die damit übertragenen Kontingente sind ebenfalls in der
Menge der vermieteten oder verkauften Kontingente enthalten, obwohl
die eigentliche Übertragung bereits früher stattfand.
Das Verbot, Kontingente vom Berg- ins Talgebiet zu übertragen, hat
seine Wirkung nicht verfehlt. Die Produzenten des Berggebietes kauften
rund 3‘560 Tonnen mehr als sie verkauften und mieteten rund 2‘240
Tonnen mehr als sie vermieteten. Demgegenüber wurden 4'100 Tonnen ins
Talgebiet verschoben im Austausch gegen eine Übernahmen der Aufzucht.
Mit dem Handel hat das Berggebiet also Kontingente von rund 1'700
Tonnen dazu gewonnen.
Das neue Kontingentsabrechnungssystem hat die Feuerprobe bestanden.
Die Möglichkeit, Kontingentsüberschreitungen bis zu 5'000 kg auf das
nächste Milchjahr zu übertragen, hat die Belastung der Produzenten mit
Überlieferungsabgaben erheblich reduziert. Für das Milchjahr 1999/2000
beträgt die Summe der Abgaben noch knapp Fr. 700'000.--. Insgesamt
müssen die Produzenten mit Kontingentsüberschreitungen im Milchjahr
1999/2000 durchschnittlich rund 1‘800 kg im laufenden Milchjahr
2000/2001 kompensieren. Demgegenüber können die Produzenten mit nicht
ausgeschöpften Kontingenten im Milchjahr 1999/2000 in der Folgeperiode
durchschnittlich rund 2'700 kg nachliefern.
Die Publikation „Auswertung der Daten über die Milchkontingentierung -
Milchjahr 1999/2000“ kann beim BLW, Sektion Milchkontingentierung,
bezogen oder unter:

http://www.blw.admin.ch/fakten/statistik/d/milchktg.pdf abgerufen
werden.

Auskünfte:
Théodore Muller, Sektion Milchkontingentierung, Tel. 031 322 26 01