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Aussenpolitische Schwerpunkte des Bundespräsidenten

MEDIENMITTEILUNG

Aussenpolitische Schwerpunkte des Bundespräsidenten

Bundespräsident Moritz Leuenberger wird UNO-Generalsekretär Kofi Annan Ende
März an einem offiziellen Besuch empfangen. Die Visite ist ein wichtiges
Element der aussenpolitischen Aktivitäten des Bundespräsidenten. Weitere
Schwerpunkte sind die Besuche des tschechischen Staatspräsidenten sowie
Reisen von Leuenberger nach Jugoslawien, Bosnien, Norwegen sowie an die
Rassismuskonferenz in Südafrika und den Frankophoniegipfel in Beirut.
Zentrale Themen sind die Beziehungen zur EU und zu UNO, die Menschenrechte
sowie die Friedenssicherung. Dabei sollen insbesondere auch die Kontakte mit
Ländern ausserhalb Europas gepflegt werden.

Kofi Annan weilt vom 28. bis am 30. März in der Schweiz. Kern des Besuches
bilden die politischen Gespräche einer Delegation des Bundesrates (Joseph
Deiss, Kaspar Villiger, Ruth Metzler, Bundeskanzlerin Annemarie Huber-Hotz)
mit dem UNO-Generalsekretär am 29. März. Dabei werden verschiedene Themen
zum Verhältnis Schweiz-UNO sowie die internationale politische Lage
erörtert. Zum offiziellen Mittagessen im Lohn bei Kehrsatz werden neben
Vertretern der Politik auch wichtige Persönlichkeiten der Zivilgesellschaft
(Kirchen, Nicht-Regierungsorganisationen und Kultur) und der Jugend
eingeladen.

Uno und Kultur in der Region Biel

Am Nachmittag werden Leuenberger und Annan die Region Biel besuchen. Dabei
werden sie mit Studentinnen und Studenten der Fachhochschule Biel über die
UNO diskutieren. Nach einem Spaziergang in den Rebbergen von Ligerz und
einem Nachtessen in einem einfachen Winzerlokal steht im Centre cts in Biel
ein öffentliches Konzert auf dem Programm. Stephan Eicher sowie zahlreiche
internationale Musiker werden zu Ehren des UNO-Generalsekretärs eine
musikalische Weltreise gestalten. Dieser Anlass soll zum Ausdruck bringen,
dass die Schweiz nicht nur politisch und wirtschaftlich mit der Welt
verbunden ist, sondern auch vom kulturellen Austausch mit allen Teilen der
Erde lebt. Die Veranstaltung kam dank der Unterstützung von Sponsoren
zustande.

Der Freitag steht im Zeichen der Menschenrechte. Damit soll den aktiven
Bemühungen der Schweiz zum Schutz der elementarsten Menschenrechte Nachdruck
verliehen werden. Bundespräsident Leuenberger wird in Genf vor der
UNO-Menschenrechtskommission, welche eine überaus wirksame Tätigkeit
entfaltet, eine Rede halten. Der Aufenthalt in Genf wird auch für bilaterale
Treffen genutzt. So wird Bundespräsident Leuenberger mit der
UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte Mary Robinson, dem französischen
Staatspräsidenten Jacques Chirac sowie dem aktuellen Vorsitzenden der OSZE,
dem rumänischen Aussenminister Mircea Geoana zusammen treffen.

Menschenrechte und Globalisierung der Politik

Das Thema Menschenrechte wird im Verlauf des Präsidialjahres
verschiedentlich prominent in Erscheinung treten. Auf persönliche Einladung
des südafrikanischen Präsidenten Thabo Mbeki wird Leuenberger vom 4.-7.
September an der Weltkonferenz über den Rassismus in Durban/Südafrika
teilnehmen. Die Bekämpfung der Rassendiskriminierung und
Ausländerfeindlichkeit ist eine wichtige Aufgabe der Staatengemeinschaft und
der Zivilgesellschaft. Ein weiterer Akzent ist der Dialog der Kulturen und
Zivilisationen. Eine Globalisierung von Politik und Wirtschaft muss mit
einem geschärften Verständnis für die kulturellen Gemeinsamkeiten aber auch
Unterschiede einhergehen. Ansonsten sind Konflikte vorprogrammiert.
Bundespräsident Leuenberger wird deshalb am Frankophonie-Gipfel zum Thema
"Dialogue des cultures" Ende Oktober in Beirut teilnehmen.

Eine wichtige aussenpolitische Priorität geniesst das Verhältnis zur EU und
den europäischen Ländern. Ein Akzent bildete der Besuch bei schwedischen
Premierminister Göran Persson im Februar, dessen Land in der ersten
Jahreshälfte den EU-Vorsitz hat. Dieser Dialog wird mit einer Visite bei der
belgischen EU-Präsidentschaft in der zweiten Hälfte dieses Jahres
weitergeführt. Mitte Oktober besucht Leuenberger Norwegen, dessen
Premierminister Jens Stoltenberg ihn am Weltwirtschaftsforum in Davos zu
einem Besuch eingeladen hat.

Friedenssicherung in Europa

Mit der EU-Erweiterung nach Osten wird die Spaltung des europäischen
Kontinents überwunden. Dies ist ein bedeutender Beitrag zur
Friedenssicherung. Als wichtiger Exponent dieses Zusammenwachsens und als
grosse moralische Autorität kommt der tschechische Präsident Vaclav Havel am
28./29. Juni zum offiziellen Staatsbesuch in die Schweiz. Am 26./27. April
steht eine Reise nach Belgrad und Sarajewo auf dem Programm. Dabei geht es
um die Anerkennung der Bemühungen um die Demokratisierung und die
Stabilisierung der Gesellschaft sowie den Beitrag der Schweiz an die
Friedenssicherung. Für die zweite Jahreshälfte ist ein Besuch des russischen
Staatspräsidenten Vladimir Putin geplant. Die Schweiz hat ein Interesse an
einer konstruktiven Zusammenarbeit mit Russland, das in der zukünftigen
europäischen Architektur eine Rolle spielen wird. Im weiteren möchte
Bundespräsident Leuenberger dem Annäherungsprozess der baltischen Staaten an
die EU mit einem Besuch in der Region Anerkennung zollen.

Bern, 8. März 2001

UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Pressedienst