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Offizieller Arbeitsbesuch des estnischen Aussenministers Toomas Hendrik Ilves bei Bundesrat Joseph Deiss, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA)

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT
FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN
 Bern, 01. Februar 2001

Pressemitteilung

Offizieller Arbeitsbesuch des estnischen Aussenministers Toomas Hendrik
Ilves bei Bundesrat Joseph Deiss, Vorsteher des Eidgenössischen Departements
für auswärtige Angelegenheiten (EDA)

Am 1. Februar 2001 empfing der Vorsteher des eidgenössischen Departements
für auswärtige Angelegenheiten, Bundesrat Joseph Deiss, den estnischer
Aussenminister Toomas Hendrik zu einem offiziellen Arbeitsbesuch. Es waren
die ersten Gespräche auf Aussenministerebene zwischen beiden Ländern. Im
Vordergrund der knapp dreistündigen Gespräche standen die europäische
Integration, die Sicherheitspolitik sowie Fragen von Wirtschaft und Handel.

Im Austausch über die Frage der europäischen Integration und der
Osterweiterung der EU informierte der estnische Aussenminister über den
aktuellen Stand der Beitrittsbemühungen. Bundesrat Deiss erläuterte die
schweizerische Position sowie die Ausgangslage zur Abstimmung vom 4. März.
Beiden Seiten gemeinsam waren die spezifischen Anliegen eines Kleinstaates
in diesem Prozess. Des weiteren wurden sicherheitspolitische Fragen im
Rahmen einer Diskussion über die Situation in der Region der baltischen
Staaten erörtert.

Was die bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und Estland betrifft,
sind diese ausgesprochen gut. So hat Estland kürzlich auch ein Konsulat in
Neuchâtel eröffnet. Seit 1991 ist speziell die Zusammenarbeit im Bereich der
Wirtschaft (schweizerische Exportrisikogarantie 1996, Freihandelsabkommen
EFTA 1997) gediehen. Beide Aussenminister zeigten sich zuversichtlich über
den baldigen Abschluss eines Abkommens zur Verhinderung der
Doppelbesteuerung, das gegenwärtig zwischen der Schweiz und den drei
baltischen Staaten ausgehandelt wird. Darauf basierend erschien eine weitere
Intensivierung der Handelsbeziehung möglich.

Auch erwähnt wurde die Frage der Entschädigung der Schweizer, die
Liegenschaften und Betriebe auf dem Gebiet des heutigen Estland besessen
hatten und während des Zweiten Weltkriegs enteignet wurden.