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Unterschrift eines Budgethilfeabkommens zuhanden von Mosambik

PRESSEMITTEILUNG / Bern, 29.11.2000

Unterschrift eines Budgethilfeabkommens zuhanden von Mosambik

Ein Budgethilfeabkommen zwischen den Regierungen der Schweiz und der
Republik Mosambik ist heute in Maputo von Oscar Knapp, Botschafter und
Delegierter für Handelsverträge im Staatssekretariat für Wirtschaft
(seco), im Namen der Schweiz und Luisa Diogo, Planungs- und
Finanzministerin, im Namen der Regierung von Mosambik unterzeichnet
worden. Gemäss diesem Abkommen gewährt die Schweiz Mosambik für die
Jahre 2001-2003 einen nicht rückzahlbaren Beitrag von 28 Millionen
Schweizer Franken. Die Unterzeichung des Abkommens erfolgte während
einer Wirtschaftsmission, die Botschafter Knapp zusammen mit einer
Gruppe von schweizerischen Wirtschaftsvertretern nach Mosambik
unternimmt. Die Mission hat zum Ziel, über mögliche
Geschäftsbeziehungen zu diskutieren und Vertreter der Regierung zu
treffen. Auch ein Zusammentreffen mit Premierminister Pascoal Mocumbi
ist vorgesehen.

Trotz den Auswirkungen der Überschwemmungen von anfangs Jahr auf die
Wirtschaftslage sind die Aussichten Mosambiks auf ein anhaltendes
Wirtschaftswachstum vielversprechend. So stieg das Wachstum während
der letzten fünf Jahre auf 10% pro Jahr, wobei gleichzeitig die
Inflation unter Kontrolle gebracht und der Wechselkurs stabilisiert
werden konnten. Die Regierung Mosambiks bemüht sich nach wie vor um
eine vernünftige und vorsichtige Wirtschaftspolitik. Sie will den
strukturellen Reformprozess weiterführen und ein ehrgeiziges Programm
zur Reduktion der Armut umsetzen. Der Abbau der Schuldenlast im Rahmen
der Initiative für hochverschuldete Entwicklungsländer (HIPC) wird
einen wichtigen Faktor für das Erreichen dieser Ziele darstellen. In
Anbetracht der Herausforderungen und der Dringlichkeit, den
Aktionsplan zur Reduktion der Armut umzusetzen, werden die
Finanzierungsbedürfnisse Mosambiks jedoch auch in den kommenden Jahren
bedeutend bleiben.

Mosambik ist seit 1987 ein Schwerpunktland der Schweizer
Entwicklungs-zusammenarbeit. Die finanzielle Unterstützung beläuft
sich auf etwa 30 Millionen Schweizer Franken pro Jahr. Insbesondere
die Wirtschafts- und Verwaltungsführung sowie die Bereiche Gesundheit,
Hygiene, Stärkung der Zivilgesellschaft und landwirtschaftliche
Entwicklung profitieren davon.

Der neue schweizerische Beitrag erstreckt sich über drei Jahre und ist
aufgeteilt in eine direkte Budgethilfe von 24 Millionen Schweizer
Franken und ein technisches Assistenzprogramm in der Höhe von 4
Millionen Schweizer Franken. Die Budgethilfe ist Bestandteil eines
gemeinsamen Programms von mehreren Gebern (Belgien, Dänemark,
Europäische Union, Grossbritannien, Holland, Irland, Norwegen,
Schweden, Schweiz). Dieses Programm bezweckt die Umsetzung von
wirtschaftlichen und strukturellen Reformen, welche sich an der
Entwicklung einer Marktwirtschaft orientieren, sowie die Umsetzung des
Aktionsplans zur Armutsbekämpfung. Zudem werden die 4 Millionen
Schweizer Franken technische Hilfe dazu beitragen, den Reformprozess
im Fiskalbereich zu fördern. Während den letzten vier Jahren hatte die
Schweiz bereits die erfolgreiche Einführung einer Mehrwertsteuer in
Mosambik unterstützt. Die Reform des Fiskalsystems von Mosambik
leistet einen wichtigen Beitrag zur Reduktion der Abhängigkeit des
Landes von ausländischen Hilfeleistungen.

Auskünfte:
Odile Keller, seco, Zahlungsbilanzhilfen und Entschuldungsmassnahmen,
Tel.: 031/324 08 18