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Positives Urteil des Internationalen Währungsfonds zur Stabilität des Schweizer Finanzsektors

PRESSEMITTEILUNG

Positives Urteil des Internationalen Währungsfonds zur Stabilität des
Schweizer Finanzsektors

Die Schweiz hat im vergangenen Jahr erstmals und auf freiwilliger Basis
am „Financial Sector Assessment Program“ (FSAP) von IWF und Weltbank
teilgenommen. Die Resultate dieser Evaluation liegen nun vor. Der IWF
beurteilt das Schweizer Finanzsystem insgesamt als robust und konform
mit international anerkannten Standards. Dieses sehr positive Fazit
widerspiegelt eine wirksame und anpassungsfähige Finanzmarktaufsicht und
ein ausgereiftes Risikomanagement der Finanzbranche. Der IWF begrüsst
die laufenden regulatorischen Reformvorhaben zur Stärkung der
Rahmenbedingungen des Finanzplatzes.

Im November 2001 hat sich eine Delegation des Internationalen
Währungsfonds (IWF) zu einem Arbeitsbesuch in der Schweiz aufgehalten,
um den schweizerischen Finanzsektor auf dessen Systemstabilität zu
durchleuchten. Der Schlussbericht dieser Länderprüfung in Form des
Financial System Stability Assessment (FSSA) wurde gemeinsam mit dem
Artikel IV Länderbericht zur Schweiz pünktlich zum 10. Jahrestag des
Schweizer Beitrittes zu den Bretton Woods Institutionen im
IWF-Exekutivrat behandelt und nun auch veröffentlicht.

Die Schweiz hat als eines der ersten Industrieländer am FSAP
teilgenommen. Damit wurde die Chance wahrgenommen, die Qualität der
Regulierung und der Überwachung unseres international stark exponierten
Finanzsektors darzulegen sowie für die laufenden regulatorischen
Reformvorhaben von der Expertise des IWF zu profitieren. Die Analyse des
IWF begründet fundierte Empfehlungen an die Schweizer Behörden. Die
Schweiz hat ein Interesse daran, diese Empfehlungen eingehend zu prüfen
und gegebenenfalls umzusetzen. Das EFD wird die gute Koordination dieser
Arbeiten sicherstellen.

Die massgeblich an der Durchführung des FSAP Schweiz beteiligten
Behörden waren die Eidg. Finanzverwaltung, die Eidg. Bankenkommission,
das Bundesamt für Privatversicherungen, das Bundesamt für
Sozialversicherungen sowie die Schweizerische Nationalbank. Einen
wichtigen Beitrag leisteten die zahlreichen Vertreter des
 Privatsektors, welche in offenen und konstruktiven Gesprächen mit der
IWF-Delegation ihre Einschätzung über die Chancen und Risiken des
Schweizer Finanzsektors in seiner gesamten Breite darlegten.

EIDG. FINANZDEPARTEMENT
Presse- und Informationsdienst

Auskunft: René Weber, Eidg. Finanzverwaltung, Tel.: 031 324 75 52

Der Stabilitätsbericht des IWF zur Schweiz ist im Internet verfügbar
(www.imf.org und www.efd.admin.ch).

3.6.2002