Schweizer Wappen

CONFOEDERATIO HELVETICA
Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft

Homepage
Mail
Suche

2'200 Stellungnahmen zum Sachplan Übertragungsleitungen

MEDIENMITTEILUNG

2'200 Stellungnahmen zum Sachplan Übertragungsleitungen

Der Sachplan Übertragungungsleitungen (SÜL) wurde im Februar 2000 in ein
breites Anhörungs- und Mitwirkungsverfahren gegeben. Von den rund 2'200
eingegangenen Stellungnahmen äusserten sich die Mehrheit positiv, doch gab
es auch Vorbehalte und eine beachtliche Liste von Änderungswünschen. Der SÜL
wurde auf Grund der Vernehmlassung überarbeitet. Vor der Verabschiedung
durch den Bundesrat erhalten die Kantone Gelegenheit, allfällige noch
vorhandene Widersprüche zur kantonalen Richtplanung festzustellen.

Der SÜL will die Zahl der Hochspannungsleitungen durch Bündelung beschränken
und die Suche nach optimalen Korridoren erleichtern. Dazu verschafft er eine
Gesamtsicht des bestehenden und geplanten Höchstspannungsnetzes. Der SÜL
entstand in einem konsensorientierten Verhandlungsverfahren, mit welchem
auch international gesehen Neuland betreten wurde. Die Bundesämter für
Energie (BFE) und Raumentwicklung (ARE) wurden bei ihrer Arbeit durch
Vertreter der Energiewirtschaft und der Umweltorganisationen unterstützt.

Überwiegend positive Urteile

Der Sachplan wurde zwischen Februar und Mai dieses Jahres interessierten
Bundesstellen, den kantonalen und den betroffenen kommunalen Behörden sowie
interessierten Kreisen der Wirtschaft und gesamtschweizerischen
Organisationen zur Anhörung unterbreitet. Die Bevölkerung wurde mit Hilfe
der amtlichen Publikationsorgane zur Mitwirkung eingeladen. Von den 2'200
eingetroffenen Antworten stammen rund 400 von Behörden des In- und Auslands,
der Wirtschaft, von Verbänden und Organisationen sowie von Privaten. Bei den
restlichen 1'800 Eingaben handelt es sich um Sammelanträge, die von
Umweltorganisationen oder Privaten eingebracht wurden.

Der SÜL wurde von der überwiegenden Mehrheit der Vernehmlasser positiv
bewertet, zum Teil mit Vorbehalten. Wenige kantonale Stellen und Gemeinden,
hingegen zahlreiche Privatpersonen, haben sich gegen einzelne projektierte
Leitungen oder Leitungsabschnitte ausgesprochen. Vereinzelt, namentlich von
Privaten, wurde der ganze Sachplan abgelehnt.

Lange Wunschliste

Zum Sachplan als Ganzes wurden grösstenteils Anregungen zu Methode und
Verfahren gemacht. Wichtige Anliegen der Vernehmlassten sind die
Verbindlichkeit des SÜL, die Einhaltung der Verordnung über den Schutz vor
nichtionisierender Strahlung (NISV), die Präzisierung und Ergänzung der
Schutzkriterien, die Bedarfsbeurteilung und der Einbezug von kantonalen und
kommunalen Schutzgebieten. Zu einzelnen Leitungsprojekten haben sich
vorwiegend Gemeinden und Privatpersonen geäussert, die eine Beeinträchtigung
der Landschaft, ihrer Grundstücke und ihrer Gesundheit befürchten.

Frühwarnsystem

Im SÜL werden die Ausbauvorhaben nach drei Hauptaspekten beurteilt:
Versorgungsbedürfnisse von Bevölkerung und Wirtschaft, bestgeeigneter
Korridor für die Linienführung sowie Konflikte, die aus unterschiedlichen
Ansprüchen an den Landschaftsraum hervorgehen. Frühzeitig aufgedeckte
Konflikte und aufgezeigte Lösungsmöglichkeiten geben den Investoren Klarheit
darüber, wie die Projekte weiterbearbeitet werden sollen und wo kaum eine
Chance auf Realisierung besteht.

Der "Bericht der eingegangenen Stellungnahmen zum Sachplan
Übertragungsleitungen (SÜL)" ist in den Sprachen Deutsch, Französisch und
Italienisch im Internet abrufbar unter www.admin.ch/bfe.

Bern, 12. Oktober 2000

Bundesamt für Energie
Bundesamt für Raumentwicklung

Auskunft: Alfred Löhrer, Bundesamt für Energie, Tel. 031 322 56 63