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Ablösungen an der Spitze des Genfer Internationalen Zentrums für Humanitäre Minenräumung

3003 Bern, 26. Mai 2000

Medieninformation

Ablösungen an der Spitze des Genfer Internationalen Zentrums für Humanitäre
Minenräumung

An der Spitze des Genfer Internationalen Zentrums für Humanitäre
Minenräumung (GICHD) löst Cornelio Sommaruga den bisherigen Präsidenten des
Stiftungsrates, alt Bundesrat René Felber ab. Gleichzeitig ersetzt
Botschafter  Martin Dahinden den bisherigen Direktor des Zentrums,
Botschafter François Godet, der in Zukunft am Aufbau des Genfer Zentrums für
die demokratische Kontrolle der Streitkräfte mitwirken wird.

An seiner Sitzung vom 26. Mai 2000 hat der Stiftungsrat des Genfer
Internationalen Zentrums für Humanitäre Minenräumung (GICHD) mit Bedauern
vom Wunsch des bisherigen Präsidenten, alt Bundesrat René Felber, Kenntnis
genommen, ihn von diesem Amt zu entbinden, das er seit der Gründung der
Stiftung am 28. April 1998 bekleidet hatte. Der Stiftungsrat dankt ihm für
seinen wesentlichen Beitrag zum Aufbau des Zentrums.

Als Nachfolger von alt Bundesrat René Felber wählte der Stiftungsrat alt
Staatssekretär Cornelio Sommaruga, bis 1999 Präsident des Internationalen
Komitees vom Roten Kreuzes (IKRK). Sommaruga war einer der Initiatoren und
treibenden Kräfte des Ottawa-Prozesses, der zur Konvention über das Verbot
von Anti-Personen-Minen führte, und ist ein profunder Kenner der
Minenproblematik.

Gleichzeitig nahm der Stiftungsrat mit Bedauern vom Wunsch des bisherigen
Direktors des Zentrums, Botschafter François Godet, Kenntnis, sich neuen
Aufgaben zuzuwenden, nachdem er sich während der letzten vier Jahre dem
Verbot von Anti-Personen-Minen und der humanitären Minenräumung gewidmet
hatte. François Godet wird ab Juni am Aufbau des künftigen Genfer Zentrums
für die demokratische Kontrolle der Streitkräfte mitwirken.

Der Stiftungsrat wählte Botschafter Martin Dahinden, seit 1998 Minister und
Erster Mitarbeiter bei der Schweizer Mission bei der NATO in Brüssel, zum
neuen Direktor des Zentrums.
Der Stiftungsrat beschloss weiter, das Bureau zu internationalisieren und
wählte zu diesem Zweck je einen Vertreter Grossbritanniens und Norwegens in
das Bureau.

Das GICHD wurde Ende 1997 gegründet und hat sich international einen
ausgezeichneten Ruf geschaffen. Dem Stiftungsrat gehören heute 17 Staaten
sowie der Kanton Genf an. Das vom Zentrum entwickelte elektronische
"Information Management System for Mine Action" gilt heute weltweit als
Standard.  Das Zentrum führt zudem seit 1998 jährlich zusammen mit der UNO
eine Konferenz aller Minenräumzentren durch, eine heute allgemein als
unentbehrlich angesehene Institution. Die Studiengruppe des Zentrums ist zu
einem wichtigen Think Tank zugunsten der UNO und der Staatengemeinschaft
geworden. Der Erfolg des Zentrums kommt auch darin zum Ausdruck, dass die im
Ottawa-Vertrag zum Verbot der Personenminen zusammengeschlossenen Staaten
dem GICHD die Sekretariatsunterstützung des Ottawa-Prozesses übertragen
haben. Im Gefolge des Kosovo-Konfliktes hat das Zentrum der KFOR, der UNO
und den im Bereich der Minenräumung tätigen Organisationen in erster Stunde
wesentliche Hilfestellung gewähren können.

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