Generalstabschef Scherrer an der MUBA: "Sicherheit gibt Vertrauen"

3003 Bern, 5. Mai 2000

Medieninformation

Generalstabschef Scherrer an der MUBA: "Sicherheit gibt Vertrauen"

Der Generalstabschef der Schweizer Armee, Korpskommandant Hans-Ulrich
Scherrer, war am Freitag, 5. Mai 2000, Tagesgast in der ARENA an der MUBA in
Basel. Mit rund 200 Gästen diskutierte er die Rahmenbedingungen und die
Voraussetzungen, die eine moderne Armee des 21. Jahrhunderts prägen werden.

Ausgangspunkt der Diskussionsveranstaltung war das Thema Sicherheit.
Sicherheit nicht nur im staats- und sicherheitspolitischen Sinn, sondern
auch Sicherheit als subjektive Wahrnehmung des einzelnen Menschen. Das
Gefühl der Sicherheit sei eine unabdingbare Voraussetzung für die
Entwicklung einer freien und modernen Gesellschaft, führte Generalstabschef
Scherrer aus. Da neue Risiken und Gefahren auch weiterhin überall
auftauchen, müssten auch laufend neue Lösungen gesucht, neue Schwerpunkte
gesetzt und neue Prozeduren entwickelt werden.

Die Armee werde ihre Bedeutung als politisches Sicherheitsinstrument
behalten und werde weiterhin Garant für die langfristige Sicherheit unserer
Gesellschaft bleiben, zeigte sich Scherrer überzeugt. Die Fähigkeit zur
militärischen Verteidigung des Landes werde weiterhin die prioritäre Aufgabe
der Armee bleiben, auch wenn die Bereiche Friedensunterstützung und
Existenzsicherung noch ausgebaut werden müssten.

Sicherheit sei allerdings kein Gut, das kostenlos zu haben sei. Die
Ressourcen der Sicherheit seien allesamt rar und deren Nutzung hart
umkämpft. Vor allem die Personalressourcen würden in Zukunft sowohl
kritische Grösse als auch entscheidendes Erfolgskriterium für eine
glaubwürdige militärische Landesverteidigung bilden, so Scherrer weiter. Die
Armee müsse sich in Zukunft an den Faktoren "Angepasste Bereitschaft",
"Mobilität", "Flexibilität", "Interoperabilität" und selbstverständlich
"Qualität" ausrichten. Allein diese Stichworte liessen klar erkennen, dass
eine glaubwürdige militärische Sicherheitsstruktur für das 21. Jahrhundert
nicht weniger kosten werde als in der Vergangenheit, führte Scherrer zudem
aus.

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