Plan für Übertragungsleitungen in der Vernehmlassung
MEDIENMITTEILUNG
Plan für Übertragungsleitungen in der Vernehmlassung
Hochspannungsleitungen sind unentbehrlich für die Stromversorgung. Sie
belasten jedoch die Umwelt, besonders das Landschaftsbild. Ihre Zahl muss
deshalb durch Bündelung mit anderen Leitungen beschränkt werden. Die
Linienführung muss optimiert werden. Beides ermöglicht der Sachplan
Übertragungs-leitungen (SÜL), der am Freitag in eine breite Vernehmlassung
gegeben wurde.
Der SÜL verschafft eine Gesamtsicht des bestehenden und geplanten
Übertragungsnetzes auf oberster Spannungsebene. Die Ausbauvorhaben werden
nach drei Hauptaspekten beurteilt: Bedarf, bestgeeigneter Korridor für die
Linienführung und Konflikte, die aus unterschiedlichen Ansprüchen an den
Landschaftsraum hervorgehen. Frühzeitig aufgedeckte Konflikte geben den
Investoren Klarheit darüber, welche Projekte mehr oder weniger
unbestritten sind und wo kaum eine Chance auf Realisierung besteht.
Der erste SÜL-Entwurf entstand im Rahmen des Aktionsprogramms Energie 2000
nach fünf Jahren Arbeit in der Konfliktlösungsgruppe
Übertragungsleitungen. Diese betrat mit ihrem konsensorientierten
Verhandlungsverfahren auch international gesehen Neuland. Nach einer
Anhörung der Kantone 1998 haben das Bundesamt für Energie (BFE) und das
Bundesamt für Raumplanung (BRP) den Sachplan Übertragungsleitungen weiter
entwickelt. Unterstützt wurden diese Arbeiten durch Vertreter der
Energiewirtschaft und der Umweltorganisationen.
Der vorliegende Entwurf vom 14.1.2000 umfasst die Gesamtsicht und eine
erste Serie von sieben prioritären, bereits gründlich beurteilten
Ausbauvorhaben. Er wird nun zur Anhörung den interessierten Bundesstellen,
den kantonalen und den betroffenen kommunalen Behörden unterbreitet. Die
Bevölkerung wird durch die kantonalen Fachstellen für Raumplanung mit
Hilfe der amtlichen Publikationsorgane informiert und zur Mitwirkung
eingeladen. Das BFE und das BRP erwarten die Stellungnahmen bis Ende Mai
2000. Als nächster Schritt soll der SÜL dem Bundesrat zur Gutheissung
unterbreitet werden.
Der Sachplan umfasst 62 Ausbauvorhaben. Darunter finden sich nur wenige
Neubaustrecken. Sie stehen zum Teil im Zusammenhang mit Bahn 2000+ und
NEAT.
Bern, 4. Februar 2000
UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Pressedienst
EJPD Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement
Öffentlichkeitsarbeit
Auskünfte:
Alfred Löhrer, Bundesamt für Energie, Tel. 031 322 56 63
Fritz Bosshart, Bundesamt für Raumplanung, Tel. 031 322 40 43