Verfahren gegen Intro-TV und Nordwest 5 eröffnet
MEDIENMITTEILUNG
Verfahren gegen Intro-TV und Nordwest 5 eröffnet
Verdacht auf unzulässige Programmverbreitung bzw. Nichterfüllung der
Konzession
Das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) hat ein Aufsichtsverfahren gegen
das Solothurner Lokalfernsehen Intro-TV eröffnet. Es besteht der Verdacht,
dass die Verbreitung von Intro-TV in Baselbieter Kabelnetzen unrechtmässig
ist. Ein zweites Verfahren eröffnete das BAKOM gegen das Baselbieter
Lokalfernsehen Nordwest 5. Vermutet wird, dass Nordwest 5 mit der
Ausstrahlung des Programms von Intro-TV seine Konzession verletzt.
Intro-TV besitzt eine Konzession für ein lokales, kabelverbreitetes
Fernsehprogramm im ganzen Kanton Solothurn und im bernischen Oberaargau.
Seit dem 6. November 1999 verbreitet Intro-TV sein Programm darüber hinaus
auch in Teilen des Kantons Baselland, für den keine Konzession vorliegt.
Sollte sich im nun eröffneten Verfahren der Verdacht bestätigen, dass eine
unrechtmässige Verbreitung vorliegt, würde Intro-TV verpflichtet, sofort
die Abschaltung seines Programms in den betreffenden Gebieten ausserhalb
des Kantons Solothurn zu veranlassen.
Im August 1999 hatte Intro-TV ein Gesuch für die Erweiterung seines
Versorgungsgebiets auf die ganze Nordwestschweiz beim BAKOM eingereicht.
Dieses Gesuch wird gegenwärtig geprüft.
Gleichzeitig prüft das BAKOM in einem zweiten Verfahren, ob der Verein
Aumatt-TV, der Betreiber des in Arlesheim (BL) angesiedelten
Lokalfernsehens Nordwest 5, seine Konzession noch erfüllt. Seit dem 6.
November 1999 verbreitet Nordwest 5 das Programm von Intro-TV. Laut
Konzession muss Nordwest 5 jedoch ein überwiegend eigenproduziertes
Programm anbieten, das sich inhaltlich in erster Linie auf sein
Versorgungsgebiet - das Bedienungsgebiet des Kabelnetzes GGA Reinach -
ausrichtet. Würde die Konzession von Nordwest 5 tatsächlich verletzt,
könnte das Verfahren in einen Entzug der Konzession münden.
Biel, 22. November 1999
Bundesamt für Kommunikation,
Stabsstelle Kommunikation
Auskünfte:
Alfred Hostettler, Abteilung Radio und Fernsehen, 032.327.55.37