Besuch des Generaldirektors der Chemiewaffenorganisation in der Schweiz
EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT
FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN Bern, 16. November 1999
Pressemitteilung
Besuch des Generaldirektors der Chemiewaffenorganisation in der Schweiz
Der Generaldirektor der Organisation für das Verbot der chemischen Waffen
(Organisation for the Pro-hibition of Chemical Weapons OPCW - Organisation
pour l'interdiction des armes chimiques OIAC), der Brasilianer José M.
Bustani, beginnt heute Dienstag einen zweitägigen offiziellen Arbeitsbesuch
in der Schweiz. Er trifft am Mittwoch die Bundesräte Adolf Ogi und Pascal
Couchepin sowie Staatssekretär Franz von Däniken und besucht das AC
Laboratorium Spiez, welches mit der OPCW eng zusammenarbeitet. So
unterstützt es den Aufbau einer Datenbank über chemische Kampfstoffe und
Vorläufersubstanzen und ist bereit, auch Proben zu analysieren, welche die
OPCW bei ihren Inspektionen sicherstellen könnte. Derartige Inspektionen
finden unregelmässig auch in der Schweiz statt. Sie dienen dem Zweck,
sicherzustellen, dass in dafür geeigneten Anlagen (die der OPCW deklariert
werden müssen) keine Chemiewaffen hergestellt oder gelagert werden.
Die OPCW, eine internationale Organisation mit Sitz im Den Haag, besteht
seit zweieinhalb Jahren und überwacht die Einhaltung des
Chemiewaffenübereinkommens. Dieses verbietet die Entwicklung, Herstellung,
Lagerung und den Einsatz chemischer Waffen. Im Vordergrund der Anstrengungen
der OPCW steht die vollständige Vernichtung aller bestehenden Chemiewaffen.
Alle Vertragsstaaten der Konvention, unter ihnen auch Russland und die USA,
haben sich zu vollständiger Abrüstung in diesem Bereich verpflichtet. Der
OPCW obliegt es, die möglichst umweltfreundliche Vernichtung aller Bestände
bis spätestens 2007 zu überwachen.
(Weitere Informationen: www.opcw.org )