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Kandertaler Luchs geschossen

MEDIENMITTEILUNG

Luchs im Kandertal hat 26 Schafe gerissen

Kandertaler Luchs geschossen

Der Luchs, der im Berner Oberland 26 Schafe gerissen hat, ist vom
 zuständigen Wildhüter im Kandertal am 28. September erlegt worden. Die
 Bewilligung zum Abschuss des geschützten Raubtieres hatte das Bundesamt
 für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL) erteilt.

Der Luchs im Kandertal wurde am Dienstagabend um 18.50 Uhr in Libigen in
 der Gemeinde Kandergrund vom Wildhüter aus einer Distanz von 80 Metern
 geschossen. Das Raubtier war zu zwei Schafen zurückgekehrt, die es in der
 Nacht zuvor gerissen hatte.

Das Buwal hatte bereits am 24. Juli eine Abschussbewiligung für den Luchs
 im Kandertal erteilt. Sie wurde zwei Mal verlängert, weil das Raubtier
 weitere Schafe tötete. Insgesamt hat es 26 Schafe gerissen.

Die Aufgabe für die Wildhüter war keine einfache. Sie mussten warten, bis
 ein Schafriss gemeldet wurde. Dann haben sie bei der Beute auf das
 Raubtier gelauert. Die Wildhüter im Kandertal haben eine grössere Anzahl
 von Nächten auf der Lauer verbracht, bevor sie den Luchs schiessen
 konnten. Der geschossene Luchs trug keinen Sender. Er wurde heute
 Mittwochmorgen im Tierspital untersucht. Es handelt sich um ein 24 Kilo
 schweres, männliches Tier.

In den Wäldern der Schweiz leben rund 100 Luchse. Die Raubtiere dürfen nur
 in Ausnahmefällen mit einer Bewilligung des BUWAL abgeschossen werden,
 wenn sie sich auf das Jagen von Schafen spezialisieren. Normalerweise
 reissen die Luchse Wildtiere, vor allem Rehe und Gämsen.

Am 16. Juni 1999 hatte das Buwal auch für den Luchs Tito eine
 Abschussbewilligung erteilt, der auf der Alp Charmey (FR) Schafe gerissen
 hatte. Das mit einem Sender ausgerüstete Tier hat sich in andere Gebiete
 begeben und seither keine Schafe mehr gerissen. Tito wurde seither in
 Zweisimmen, am Thunersee, in der Nähe von Interlaken und im Kandertal
 geortet. Die Abschussbewillung für Tito ist abgelaufen.

Abschüsse von Luchsen hat das BUWAL bereits früher bewilligt. Als
 Schafräuber erlegt wurden am 29. Juli 1997 ein Weibchen in Montbovon (FR)
 und am 31. August l998 ein besendertes Männchen mit dem Namen Nico am Dent
 du Burgo (FR). Ein Luchs-Männchen wurde am 9. April 1999 bei Riggisberg
 (BE) geschossen, weil es von der Räude befallen war.

Bern, 29. September 1999

BUNDESAMT FÜR UMWELT WALD UND LANDSCHAFT
Informationsdienst

Amt für Information des Kantons Bern