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Pressemitteilung

WEITERER RÜCKGANG DER ARBEITSLOSIGKEIT IM JULI 1999

Gemäss den Erhebungen des Staatssekretariats für Wirtschaft (seco) waren bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) Ende Juli 1999 90'122 Arbeitslose registriert, 2'277 Personen oder 2,5% weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote verminderte sich damit um 0,1 Prozentpunkte auf 2,5%. Im Juli 1998 war eine Abnahme um 4'785 Personen oder 3,7% gegenüber dem Vormonat verzeichnet worden.

Weiterer Rückgang bei Arbeitslosen ... Ende Juli 1999 waren bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren 90'122 Arbeitslose eingeschrieben; dies entspricht einer Abnahme um 2'277 Personen oder 2,5% gegenüber dem Vormonat. Saisonbereinigt nahm die Zahl der Arbeitslosen im Berichtsmonat um 1'399 Personen oder 1,4% ab.

Die Arbeitslosenquote verminderte sich damit um 0,1 Prozentpunkte auf 2,5%.

 Es wurden 13'627 Zugänge in die Arbeitslosigkeit gezählt. Im Vergleich zum Juli 1998 sind dies 2'733 Zugänge weniger. Andererseits wurden 12'583 Abgänge aus der Arbeitslosigkeit registriert, 3'515 Meldungen weniger als im Vorjahresmonat. Von den Abgängern meldeten sich rund sechzig Prozent beim Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum ab, weil sie eine neue Stelle gefunden haben.

... und Stellensuchenden Ende Juli 1999 waren bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren 162'771 Stellensuchende registriert. Dies entspricht einer Abnahme um 4'745 Personen (-2,8%) gegenüber dem Vormonat.

Weniger Personen in Programmen zur vorübergehenden Beschäftigung, ...
 Von den 72'649 als nichtarbeitslos registrierten Stellensuchenden befanden sich 13'742 in Programmen zur vorübergehenden Beschäftigung, was einer Abnahme um 1‘000 Personen oder 6,8% gegenüber dem Vormonat entspricht.

... in Umschulung/Weiterbildung ...
 Die Zahl der sich in Umschulung/Weiterbildung befindlichen nichtarbeitslosen Stellensuchenden verminderte sich um 531 auf 2'494 Personen (-17,6%).

... sowie im Zwischenverdienst
 Die Anzahl jener Personen, welche sich in einem Zwischenverdienst befanden, nahm um 689 (-1,8%) auf 37'410 Personen ab.

Rückgang ausschliesslich bei
Männern, ... Die Zahl der arbeitslosen Frauen erhöhte sich um 78 auf 44'807 Personen, jene der Männer verminderte sich dagegen um 2'355 auf 45'315. Damit blieb die Arbeitslosenquote der Frauen unverändert bei 3,2%, jene der Männer reduzierte sich um 0,2 Prozentpunkte auf 2,0%.

... vorwiegend bei Ausländern ... 48'305 Arbeitslose waren schweizerischer Nationalität. Dies sind 53,6% des Totals aller registrierten Arbeitslosen. Im Vergleich zum Vormonat wurde bei den Schweizern eine Abnahme um 742 Personen oder 1,5% festgestellt. 41'817 Arbeitslose oder 46,4% des Totals waren Personen ausländischer Nationalität. Dies entspricht im Vergleich zum Vormonat einem Rückgang um 1'535 Personen oder 3,5%. Damit blieb die Arbeitslosenquote der Schweizer unverändert bei 1,7%, jene der Ausländer verminderte sich um 0,2 Prozentpunkte auf 5,1%.

... insbesondere in der Deutschschweiz Die Zahl der Arbeitslosen nahm im deutschsprachigen Landesteil im Berichtsmonat um 1'723 auf 53'126 Personen ab. In der lateinischen Schweiz wurden 36'996 Arbeitslose registriert, was einer Abnahme um 554 Personen gegenüber dem Vormonat gleichkommt. Damit verharrte die Arbeitslosenquote der lateinischen Schweiz auf unverändertem Stand bei 3,7%. Die Quote für die Deutschschweiz reduzierte sich hingegen um 0,1 Prozentpunkte auf 2,0%.

Abnahme der Arbeitslosigkeit in der Mehrzahl der Kantone ... Neunzehn Kantone verzeichneten einen Rückgang der Arbeitslosigkeit. Die grösste nominelle Abnahme entfiel dabei auf den Kantonen Zürich (-707 Arbeitslose / -3,8%), in einigem Abstand gefolgt von Wallis (-377 / -11,8%), Bern (-167 / -2,0%) und Aargau (-155 / -2,8%). Ein Zuwachs musste in sechs Kantonen festgestellt werden, insbesondere in Freiburg (+78 / +3,2%), dem Tessin (+36 / +0,7%) und Glarus (+33 / +13,8%). In Appenzell I.Rh. blieb die Zahl unverändert.

... und Wirtschaftszweige In der Mehrzahl der Wirtschaftszweige nahm die Arbeitslosigkeit ab. Die stärksten Rückgänge verzeichneten das Gastgewerbe (-799 Arbeitslose / -6,7%), das Baugewerbe (-542 / -9,0%) und der Handel (-514 / -3,6%), gefolgt von den Bereichen ‘Beratung, Planung, Informatik‘ (-239 / -3,2%) und ‘Verkehr, Nachrichtenübermittlung‘ (-156 / -5,2%). Den einzigen nennenswerten Anstieg verbuchte dagegen die Branche ‘Unterrichtswesen, Forschung und Entwicklung‘ (+213 / +8,2%).

Zunahme in der Altersgruppe der 15- bis 19-Jährigen ... In allen Altersklassen mit Ausnahme der 15- bis 19-Jährigen (+464 / +17,1%) kann eine Abnahme der Arbeitslosenzahl ausgewiesen werden. Die deutlichsten Rückgänge entfielen dabei auf die Altersgruppen der 30- bis 34-Jährigen (-457 / -3,2%), der 25- bis 29-Jährigen (-449 / -3,5%), der 40- bis 44-Jährigen (-357 / -3,4%) sowie der 55- bis 59-Jährigen (-341 / -5,1%).

... sowie den Kategorien ‘Schüler/Student‘ und ‘Lehrlinge‘ Nach der zuletzt ausgeübten Funktion gegliedert vereinigte die Kategorie ‘Hilfsfunktion' (-1'998 / -5,7%) die grösste Abnahme auf sich, deutlich vor der ‘Fachfunktion‘ (-1'009 / -2,2%). Auch die Kategorie ‘Kaderfunktion' (-146 / -2,7%) verzeichnete einen nennenswerten Rückgang. In den Kategorien ‘Schüler, Student‘ (+570 / +22,9%) und ‘Lehrlinge‘ (+356 / +19,4%) waren Zunahmen festzustellen.
Die Zunahme bei Schülern, Studenten und Lehrlingen ist ein Phänomen, welches für den Berichtsmonat charakteristisch ist, beenden doch viele dieser Personen in dieser Zeit ihre Ausbildung.

Weniger Langzeitarbeitslose Der Bestand an Langzeitarbeitslosen verminderte sich im Vergleich zum Vormonat um 1'058 (-4,2%) auf 23‘915 Personen. Damit waren 26,5% aller Arbeitslosen langzeitarbeitslos (Vormonat: 27,0%).

Tiefere Zahl offener Stellen Die Zahl der bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren gemeldeten offenen Stellen reduzierte sich um 582 oder 3,5% auf 15'884 Einheiten.
 

2'326 Aussteuerungen im Mai 1999 Gemäss vorläufigen Angaben der Arbeitslosenversicherungskassen belief sich die Zahl der Personen, welche ihr Recht auf Arbeitslosenentschädigung im Verlauf des Monats Mai 1999 ausgeschöpft hatten, auf 2'326 Personen. Davon waren Ende Juli 1999 noch 1'050 Personen (45%) bei einem Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum gemeldet und damit weiterhin statistisch erfasst. 365 Personen (16%) hatten inzwischen eine neue Stelle gefunden. Bei den übrigen, nicht mehr eingeschriebenen 911 Ausgesteuerten (39%) können verschiedene Situationen eingetreten sein: Wiederaufnahme einer Erwerbstätigkeit, Rückzug vom Arbeitsmarkt bzw. Verzicht auf Erwerbstätigkeit, Beginn oder Fortsetzung einer Ausbildung, Abreise ins Ausland, Fortsetzung der Stellensuche, ohne die Dienstleistungen der Regionalen Arbeitsvermittlungszentren zu beanspruchen.
 

Definition der Aussteuerung Bei den Ausgesteuerten handelt es sich um Personen, deren Anspruch auf Taggelder nach Ablauf der zweijährigen Rahmenfrist erloschen ist und die anschliessend keine neue Rahmenfrist eröffnen konnten.
 

 Aus praktischen Gründen, die mit den Auszahlungen im Zusammenhang stehen, sind die Daten der Arbeitslosenkassen zur Zahl der Aussteuerungen erst nach einer Frist von zwei Monaten verfügbar.

Für statistische Detailinformationen:
Erika Gauggel, Arbeitsmarktstatistik, 031/322 29 01
Clito Roffler, Arbeitsmarktstatistik, 031/322 28 64